LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein britischer Mann kämpft weiterhin um den Zugang zu einem verloren geglaubten Bitcoin-Vermögen, das in einem Mülldeponie vergraben ist. Trotz wiederholter Rückschläge vor britischen Gerichten gibt er nicht auf und plant nun, seinen Fall vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu bringen.

Der britische IT-Spezialist James Howells hat einen weiteren Rückschlag in seinem jahrelangen Kampf erlitten, seine verlorene Festplatte mit den privaten Schlüsseln zu 8.000 Bitcoin zu bergen. Diese Festplatte, die heute einen Wert von rund 660 Millionen US-Dollar hat, wurde 2013 versehentlich auf einer Mülldeponie in Newport entsorgt. Trotz zahlreicher Anträge wurde ihm die Erlaubnis, die Deponie zu durchsuchen, von den britischen Gerichten verweigert.
Howells’ jüngster Versuch, eine Genehmigung zu erhalten, wurde vom britischen Berufungsgericht abgelehnt. Der Richter Christopher Nugee erklärte, dass es keine realistische Aussicht auf Erfolg gebe und keinen zwingenden Grund, den Fall zu hören. Diese Entscheidung folgt einer ähnlichen Ablehnung durch den High Court im Januar.
In einem letzten rechtlichen Schritt plant Howells, den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) anzurufen. Er argumentiert, dass seine Rechte auf Eigentum und ein faires Verfahren verletzt wurden. Obwohl der EGMR keine britischen Gerichtsentscheidungen aufheben kann, könnte ein Urteil zu seinen Gunsten die britischen Gerichte dazu veranlassen, ihre Gesetzesauslegung zu überdenken.
Die Stadtverwaltung von Newport hat Howells’ Anträge wiederholt abgelehnt, die Deponie zu durchsuchen. Diese Entscheidung wird durch die bevorstehende Schließung der Deponie im Finanzjahr 2025-2026 noch dringlicher. Howells betont, dass er nicht aufgeben wird, egal wie lange es dauert.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Selbstverwahrung von Kryptowährungen. Während Bitcoin heute weit verbreitet ist, zeigt Howells’ Geschichte, wie wichtig es ist, digitale Vermögenswerte sicher zu verwahren. Die Technologie hat sich seit den frühen Tagen von Bitcoin erheblich weiterentwickelt, aber die Risiken bleiben bestehen.
Experten aus der Branche beobachten den Fall mit Interesse. Sie betonen, dass die Sicherung von Kryptowährungen eine der größten Herausforderungen für Investoren bleibt. Die rechtlichen und logistischen Hürden, die Howells überwinden muss, sind ein Beispiel für die Komplexität, die mit dem Besitz von Kryptowährungen verbunden ist.
Während Howells auf eine positive Entscheidung des EGMR hofft, bleibt die Zukunft seines Bitcoin-Vermögens ungewiss. Sollte er Erfolg haben, könnte dies einen Präzedenzfall schaffen, der die Rechte von Kryptowährungsbesitzern in ähnlichen Situationen stärkt. Bis dahin bleibt sein Fall ein eindringliches Beispiel für die Risiken und Herausforderungen der digitalen Währungswelt.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Werkstudent (w/m/d) Kreditorenbuchhaltung Schwerpunkt KI und Prozessoptimierung

AI Solution Architect (m/w/d)

IT-Projektleiter (m/w/d) – Schwerpunkt Künstliche Intelligenz in der Immobilienwirtschaft

Werkstudent AI-gestützte HDL-Tests & FPGA Power Management Optimierung (m/w/d)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Britischer Bitcoin-Verlust: Letzte Hoffnung auf europäische Unterstützung" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Britischer Bitcoin-Verlust: Letzte Hoffnung auf europäische Unterstützung" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Britischer Bitcoin-Verlust: Letzte Hoffnung auf europäische Unterstützung« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!