FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bundesbank hat in ihrem jüngsten Bericht die Rentenpolitik der Bundesregierung scharf kritisiert und tiefgreifende Reformen gefordert, um den Herausforderungen einer alternden Bevölkerung gerecht zu werden.

Die Bundesbank hat in ihrem aktuellen Monatsbericht die Rentenpolitik der Bundesregierung als unzureichend kritisiert. Sie warnt vor erheblichen Finanzierungslücken im deutschen Rentensystem, die durch die demografischen Veränderungen in den kommenden Jahren noch verstärkt werden könnten. Die geplanten Maßnahmen der Regierung, wie steuerliche Anreize für längeres Arbeiten, werden als nicht ausreichend angesehen, um die Belastungen durch die alternde Bevölkerung abzufedern.

Bis 2035 wird erwartet, dass rund 4,8 Millionen Menschen in Deutschland in den Ruhestand treten werden, was einem Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials um etwa 9 % entspricht. Bereits heute fließen 27 % des Bundeshaushalts als Zuschüsse in die gesetzliche Rentenversicherung, was im Jahr 2025 etwa 133 Milliarden Euro ausmachen wird. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der die Rentenpolitik reformiert werden muss.

Ein zentraler Kritikpunkt der Bundesbank ist, dass bestehende Anreize zur Frühverrentung nicht abgeschafft werden. So können Beschäftigte mit 45 Versicherungsjahren bereits zwei Jahre vor dem regulären Renteneintritt ohne Abschläge in den Ruhestand gehen. Für andere gelten zwar Abschläge, doch diese sind nach Berechnungen der Bundesbank um etwa ein Drittel zu niedrig angesetzt.

Die Bundesbank schlägt vor, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln, um die finanzielle Stabilität des Rentensystems zu sichern. Diese Maßnahme wird von vielen Ökonomen seit Jahren gefordert, da sie als eine der effektivsten Möglichkeiten gilt, die Herausforderungen des demografischen Wandels zu bewältigen.

Im Vergleich zu anderen EU-Staaten steht Deutschland unter Druck, da es stark auf ein umlagefinanziertes Rentensystem setzt, während die private Vorsorge eine untergeordnete Rolle spielt. Dies könnte langfristig zu Wettbewerbsnachteilen führen, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.

Die Bundesbank zweifelt zudem an der Wirksamkeit der derzeitigen Maßnahmen, da nur 14 % der älteren Erwerbstätigen aus finanziellen Gründen weiterarbeiten. Viele bleiben im Berufsleben, weil sie Freude an der Arbeit oder sozialen Kontakten haben. Diese Faktoren allein reichen jedoch nicht aus, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen.

Abschließend kommt die Bundesbank zu dem Urteil, dass die angekündigten Reformen nicht quantitativ bedeutsam sein werden, wenn nicht grundlegendere Maßnahmen erfolgen. Die Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung könnte ein entscheidender Schritt sein, um die Zukunftsfähigkeit des Rentensystems zu sichern.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!


Bundesbank fordert tiefgreifende Rentenreformen zur Sicherung der Zukunft
Bundesbank fordert tiefgreifende Rentenreformen zur Sicherung der Zukunft (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



Folgen Sie aktuellen Beiträge über KI & Robotik auf Twitter, Telegram, Facebook oder LinkedIn!
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein. Die auf dieser Website bereitgestellten Informationen stellen keine Finanzberatung dar und sind nicht als solche gedacht. Die Informationen sind allgemeiner Natur und dienen nur zu Informationszwecken. Wenn Sie Finanzberatung für Ihre individuelle Situation benötigen, sollten Sie den Rat von einem qualifizierten Finanzberater einholen. IT BOLTWISE® schließt jegliche Regressansprüche aus.








Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
71 Bewertungen
Die nächste Stufe der Evolution: Wenn Mensch und Maschine eins werden | Wie Futurist, Tech-Visionär und Google-Chef-Ingenieur Ray Kurzweil die Zukunft der Künstlichen Intelligenz sieht
  • Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
136 Bewertungen
Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
  • Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
71 Bewertungen
KI Exzellenz: Erfolgsfaktoren im Management jenseits des Hypes. Zukunftstechnologien verstehen und künstliche Intelligenz erfolgreich in der Arbeitswelt nutzen. (Haufe Fachbuch)
  • Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
47 Bewertungen
Künstliche Intelligenz und Hirnforschung: Neuronale Netze, Deep Learning und die Zukunft der Kognition
  • Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten

Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Da wir bei KI-erzeugten News und Inhalten selten auftretende KI-Halluzinationen nicht ausschließen können, bitten wir Sie bei Falschangaben und Fehlinformationen uns via eMail zu kontaktieren und zu informieren. Bitte vergessen Sie nicht in der eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Bundesbank fordert tiefgreifende Rentenreformen zur Sicherung der Zukunft".
Stichwörter Bundesbank Demografie Deutschland Rentenpolitik Rentenreform
Alle Märkte in Echtzeit verfolgen - 30 Tage kostenlos testen!

Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Bundesbank fordert tiefgreifende Rentenreformen zur Sicherung der Zukunft" für unsere Leser?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Die aktuellen intelligenten Ringe, intelligenten Brillen, intelligenten Uhren oder KI-Smartphones auf Amazon entdecken! (Sponsored)


  • Es werden alle Kommentare moderiert!

    Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.

    Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.

    Du willst nichts verpassen?

    Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Bundesbank fordert tiefgreifende Rentenreformen zur Sicherung der Zukunft" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
    Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Bundesbank fordert tiefgreifende Rentenreformen zur Sicherung der Zukunft« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!

    279 Leser gerade online auf IT BOLTWISE®
    KI-Jobs