SHENZHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die BYD-Aktie, einst ein strahlender Stern am Himmel der Elektrofahrzeughersteller, gerät zunehmend unter Druck. Nachdem sie Ende Mai ein neues Allzeithoch erreicht hatte, fiel sie in den letzten Tagen um 16%. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Zukunft des Unternehmens auf, das sich mit vollen Lagern und einem gesättigten Markt konfrontiert sieht.

Die BYD-Aktie, die vor kurzem noch als einer der wenigen Gewinner der globalen Automobilkrise galt, erlebt derzeit einen steilen Abwärtstrend. Der chinesische Elektroautohersteller, der in den letzten Jahren von einem Absatzrekord zum nächsten eilte, sieht sich nun mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die Lagerbestände in China sind auf ein besorgniserregendes Niveau angewachsen, was den Druck auf das Unternehmen erhöht, seine Fahrzeuge mit hohen Rabatten zu verkaufen.
In den ersten vier Monaten des Jahres 2025 stieg der Lagerbestand um etwa 150.000 Fahrzeuge. Diese Entwicklung ist nicht nur für BYD problematisch, sondern spiegelt eine allgemeine Marktsättigung in China wider. Laut der chinesischen Verkehrsbehörde erreichte der Lagerbestand im April 3,5 Millionen Fahrzeuge. Um diesem Überangebot entgegenzuwirken, bietet BYD über 20 Modelle mit Rabatten von 20 bis 35% an.
Die angespannte Lage auf dem chinesischen Automarkt hat bereits zu ersten Händlerpleiten geführt. So musste Qiangcheng Holdings, ein bedeutender Vertriebspartner von BYD, aufgrund von Liquiditätsproblemen den Betrieb einstellen. Diese Entwicklung zeigt den existenzbedrohenden Wettbewerb auf dem chinesischen Markt, der selbst größere Autohandelsketten in die Knie zwingt.
Der steile Abwärtstrend der BYD-Aktie könnte sich fortsetzen, sollte der Widerstand bei 40 € nicht halten. Ein weiterer Kurssturz auf 37 € wäre dann möglich. Anlegern wird geraten, die Entwicklung genau zu beobachten und vorerst nicht in BYD zu investieren. Die Rabattaktionen werden das Unternehmen viel Marge kosten, und das Wachstum in China wird sich angesichts der Marktsättigung verlangsamen.
BYD sucht nun sein Heil im Ausland und plant, in diesem Jahr in zwölf neue europäische Märkte einzutreten. Mit dem Dolphin Surf, einem Kleinwagen, der neue Maßstäbe im Preis-Leistungsverhältnis setzt, versucht BYD, den europäischen Markt zu erobern. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Zahlreiche neue Modelle europäischer Hersteller drängen ebenfalls auf den Markt.
Die geplante Absatzsteigerung von 30% auf 5,5 Millionen Autos in diesem Jahr erscheint angesichts der aktuellen Herausforderungen zu ehrgeizig. Die BYD-Aktie könnte auch in den kommenden Wochen für weitere schlechte Nachrichten sorgen. Die Zukunft von BYD hängt davon ab, wie gut das Unternehmen seine Strategie an die veränderten Marktbedingungen anpassen kann.

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