VALENCIA / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse aus Spanien und Deutschland zeigen, dass Cannabidiol, ein nicht-psychoaktiver Bestandteil der Cannabispflanze, möglicherweise die psychologischen und neurobiologischen Auswirkungen von sozialem Stress abmildern kann. Die Studie legt nahe, dass Cannabidiol soziale Vermeidung und die Empfindlichkeit gegenüber Kokain bei Mäusen reduziert, die in ihrer Jugend wiederholt sozialem Stress ausgesetzt waren.

In einer kürzlich veröffentlichten Studie in der Fachzeitschrift Neuropharmacology wurde untersucht, wie Cannabidiol, ein nicht-psychoaktiver Bestandteil der Cannabispflanze, die Auswirkungen von sozialem Stress auf das Gehirn und Verhalten beeinflussen kann. Forscher aus Spanien und Deutschland fanden heraus, dass Cannabidiol die soziale Vermeidung und die Empfindlichkeit gegenüber Kokain bei männlichen Mäusen, die während ihrer Jugend wiederholt sozialem Stress ausgesetzt waren, reduzieren kann.
Die Forschung zeigt, dass Cannabidiol, auch bekannt als CBD, die durch Stress induzierten Veränderungen in der Genexpression im Gehirn umkehren kann. Diese Veränderungen betreffen unter anderem das Serotonin-System, das Endocannabinoid-System und die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse, die zentrale Stressreaktion des Körpers. Diese Ergebnisse könnten darauf hindeuten, dass Cannabidiol als potenzielles Mittel zur Behandlung von stressbedingten psychischen Störungen und Suchtverhalten eingesetzt werden könnte.
Sozialer Stress, insbesondere in Form von sozialer Niederlage, ist bekannt dafür, das Risiko für eine Vielzahl von psychischen Erkrankungen zu erhöhen. In der Studie wurden Mäuse wiederholt sozialem Stress ausgesetzt, indem sie in Käfige mit größeren, aggressiven Mäusen gesetzt wurden. Dies führte zu Verhaltensänderungen, die mit menschlichen Angst- und Depressionssymptomen vergleichbar sind. Die Forscher untersuchten, ob die Verabreichung von Cannabidiol vor diesen Stressereignissen die negativen Auswirkungen auf das Verhalten und die Genexpression im Gehirn abmildern könnte.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Cannabidiol die soziale Interaktion bei gestressten Mäusen verbessern und ihre Anfälligkeit für die belohnenden Effekte von Kokain verringern kann. Dies deutet darauf hin, dass Cannabidiol nicht nur die sozialen Rückzugsverhalten, sondern auch die Anfälligkeit für Suchtverhalten nach Stress reduzieren könnte. Die Forscher betonen jedoch, dass die Dosis von Cannabidiol entscheidend für die Wirksamkeit ist, da unterschiedliche Dosen unterschiedliche Auswirkungen auf die Genexpression hatten.
Obwohl die Studie vielversprechende Ergebnisse liefert, gibt es auch Einschränkungen. Die Experimente wurden nur an männlichen Mäusen durchgeführt, und es bleibt unklar, ob ähnliche Effekte bei weiblichen Mäusen oder Menschen beobachtet werden können. Zukünftige Forschungen sollen klären, ob Cannabidiol auch bei weiblichen Mäusen ähnliche Effekte zeigt und ob andere Behandlungen oder Interventionen, wie körperliche Aktivität, ebenfalls die negativen Folgen von sozialem Stress umkehren können.

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