ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Bedrohung in der Welt der Cyberkriminalität hat die Aufmerksamkeit von Sicherheitsexperten auf sich gezogen. Der CastleLoader, ein vielseitiger Malware-Loader, wird in Kampagnen eingesetzt, um verschiedene Informationsdiebe und Remote-Access-Trojaner zu verbreiten.
Der CastleLoader hat sich als eine bedeutende Bedrohung in der Cyberkriminalität etabliert. Diese Malware nutzt raffinierte Techniken, um sich der Entdeckung zu entziehen und ihre schädlichen Nutzlasten zu verbreiten. Laut einem Bericht von PRODAFT, einem Schweizer Cybersecurity-Unternehmen, wird der CastleLoader in Kampagnen eingesetzt, die auf die Verbreitung von Informationsdieben und Remote-Access-Trojanern abzielen.
Die Angriffe nutzen Cloudflare-ähnliche ClickFix-Phishing-Angriffe und gefälschte GitHub-Repositories, die unter den Namen legitimer Anwendungen eröffnet werden. Diese Taktiken zielen darauf ab, das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und sie dazu zu bringen, schädliche PowerShell-Befehle auszuführen, die die Infektionskette aktivieren.
Der CastleLoader zeichnet sich durch seine modulare Struktur aus, die es Angreifern ermöglicht, die anfängliche Infektion von der Bereitstellung der Nutzlast zu trennen. Diese Trennung erschwert die Zuordnung und Reaktion, da sie den Infektionsvektor von dem letztendlichen Malware-Verhalten entkoppelt. Dies gibt Angreifern mehr Flexibilität, ihre Kampagnen im Laufe der Zeit anzupassen.
Die Verbreitung der Malware erfolgt über portable ausführbare Dateien, die eingebetteten Shellcode enthalten. Dieser Shellcode ruft das Hauptmodul des Loaders auf, das sich dann mit einem C2-Server verbindet, um die nächste Stufe der Malware herunterzuladen und auszuführen. Seit Mai 2025 wurden sieben verschiedene C2-Server genutzt, wobei über 1.634 Infektionsversuche registriert wurden.
Ein weiteres Verbreitungsmedium sind gefälschte GitHub-Repositories, die legitime Tools nachahmen. Diese Technik nutzt das Vertrauen der Entwickler in GitHub aus und führt dazu, dass Benutzer, die diese Repositories unwissentlich herunterladen, ihre Systeme mit Malware infizieren. Diese strategische Ausnutzung von Social Engineering spiegelt Techniken wider, die von Initial Access Brokers verwendet werden.
Die Analyse der C2-Infrastruktur und des webbasierten Panels, das zur Überwachung und Verwaltung der Infektionen verwendet wird, zeigt, dass bis zu 469 Geräte kompromittiert wurden, was zu einer Infektionsrate von 28,7 % führt. Forscher haben auch Elemente der Anti-Sandboxing- und Verschleierungstechniken beobachtet, die typisch für fortschrittliche Loader wie SmokeLoader oder IceID sind.
CastleLoader ist ein aktives Bedrohungsszenario, das schnell von verschiedenen bösartigen Kampagnen übernommen wurde, um eine Vielzahl anderer Loader und Stealer bereitzustellen. Seine ausgeklügelten Anti-Analyse-Techniken und der mehrstufige Infektionsprozess unterstreichen seine Effektivität als primärer Verteilungsmechanismus in der aktuellen Bedrohungslandschaft.
Die C2-Panels zeigen operative Fähigkeiten, die typischerweise mit Malware-as-a-Service-Angeboten (MaaS) in Verbindung gebracht werden, was darauf hindeutet, dass die Betreiber Erfahrung in der Entwicklung von Cyberkriminalitätsinfrastrukturen haben.

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