PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem beunruhigenden Schritt hat die Volksrepublik China Taiwan beschuldigt, hinter einer Reihe von Cyberangriffen auf kritische Infrastrukturen und Netzwerke zu stecken. Diese Anschuldigungen werfen ein neues Licht auf die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Die chinesischen Behörden haben kürzlich Vorwürfe gegen eine Hackergruppe erhoben, die angeblich von Taiwans regierender Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) unterstützt wird. Diese Gruppe soll Cyberangriffe auf bis zu 1.000 sensible Netzwerke auf dem chinesischen Festland orchestriert haben, darunter militärische, energetische und staatliche Systeme. Die Anschuldigungen wurden am 20. Mai von der Polizei in Guangzhou öffentlich gemacht, die erklärte, dass die Gruppe “rudimentäre und grobe” Methoden verwendet habe, um weitreichende Angriffe von ausländischen IP-Adressen, einschließlich der USA, Frankreich und Japan, zu starten.
Die Polizei im Tianhe-Distrikt von Guangzhou berichtete, dass die Gruppe hinter einem kürzlichen Vorfall stecke, bei dem ein lokales Technologieunternehmen in Guangzhou, in der südlichen Provinz Guangdong, angegriffen wurde. Technische Analysen hätten den Angriff auf die angeblich in Taiwan ansässige Gruppe zurückgeführt. Die Hacker hätten Phishing-E-Mails eingesetzt, öffentliche Schwachstellen ausgenutzt, Brute-Force-Passwortangriffe durchgeführt und minderwertige Trojaner-Programme verwendet, um die Angriffe durchzuführen.
Die Polizei erklärte weiter, dass die Gruppe ihre Aktivitäten im vergangenen Jahr erheblich gesteigert habe und ihre Handlungen als “böswillige Sabotage” beschrieben, die darauf abzielten, die Sicherheit des Festlandes zu stören. Chinesische Cyber-Ermittler berichteten, dass die Gruppe in den letzten Jahren mehr als 1.000 wichtige Informationssysteme in über 10 Provinzen gescannt habe. Zu den Zielen gehörten Berichten zufolge militärisch-industrielle Anlagen, Stromnetze, Wasserinfrastruktur, Transportsysteme und Regierungsnetzwerke.
Um ihre Herkunft zu verschleiern, hätten die Angreifer versucht, die Angriffe über virtuelle private Netzwerke, ausländische Cloud-Server und “Zombie-Maschinen” zu leiten, um sich hinter IP-Adressen aus mehreren Ländern zu verstecken. Zhou Hongyi, Gründer und CEO des Cybersicherheitsunternehmens 360 Security Technology, erklärte, dass sein Team den jüngsten Cyberangriff in Guangzhou durch die Analyse von bösartigem Code, der in das Backend-System eines Festlandunternehmens hochgeladen wurde, auf eine Hackergruppe in Taiwan zurückverfolgt habe.
Diese Vorwürfe kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Spannungen zwischen China und Taiwan ohnehin hoch sind. Die Anschuldigungen könnten die Beziehungen weiter belasten und die Diskussionen über Cybersicherheit und die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit in diesem Bereich intensivieren. Experten warnen davor, dass solche Vorfälle das Potenzial haben, die geopolitische Stabilität in der Region zu gefährden.
Die Reaktionen auf die Vorwürfe sind gemischt. Während einige Analysten die Anschuldigungen als Teil einer größeren politischen Strategie Chinas sehen, um Druck auf Taiwan auszuüben, fordern andere eine unabhängige Untersuchung, um die Vorwürfe zu verifizieren. Unabhängig von der Wahrheit der Anschuldigungen zeigt dieser Vorfall die wachsende Bedeutung von Cybersicherheit in der modernen geopolitischen Landschaft.
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