LONDON (IT BOLTWISE) – Nik Storonsky, der Mitbegründer und CEO von Revolut, hat seinen Wohnsitz offiziell von Großbritannien in die Vereinigten Arabischen Emirate verlegt. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der das Fintech-Unternehmen bedeutende regulatorische Fortschritte in der Region erzielt hat. Die Verlagerung könnte sowohl strategische als auch steuerliche Gründe haben, da die VAE ein attraktives Umfeld für Finanzdienstleister bieten.

Nik Storonsky, Mitbegründer und CEO von Revolut, hat seinen Wohnsitz offiziell von Großbritannien in die Vereinigten Arabischen Emirate verlegt. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der das Fintech-Unternehmen bedeutende regulatorische Fortschritte in der Region erzielt hat. Die Verlagerung könnte sowohl strategische als auch steuerliche Gründe haben, da die VAE ein attraktives Umfeld für Finanzdienstleister bieten.
Die offizielle Eintragung bei Companies House zeigt, dass Storonskys Wohnsitz vor dem 16. Oktober 2024 in England war und danach in die VAE verlegt wurde. Diese Änderung steht im Zusammenhang mit seinem Family Office und betrifft nicht explizit seine Staatsbürgerschaft oder seinen täglichen Aufenthalt. Revolut selbst hat sich nur minimal dazu geäußert und betont, dass Storonsky weiterhin ein Zuhause im Vereinigten Königreich hat und häufig dort arbeiten wird.
Die Verlagerung ist jedoch mehr als nur symbolisch. Sie fällt mit der Ankündigung zusammen, dass Revolut von der Zentralbank der VAE eine grundsätzliche Genehmigung für Lizenzen im Bereich „Stored Value Facilities and Retail Payment Services (Category II)“ erhalten hat. Zudem hat das Unternehmen kürzlich Ambareen Musa, die ehemalige CEO der Middle East Personal Finance App Yabi, eingestellt, um das Wachstum in der Region zu leiten.
Ein offensichtlicher Faktor für die Verlagerung ist das Steuersystem. Die VAE bieten weiterhin ein Umfeld ohne Einkommenssteuer und günstige Bedingungen für Finanzdienstleister. Für Führungskräfte mit hohem Vermögen und erheblichen Kapitalgewinnen ist der Steuerunterschied zwischen dem Vereinigten Königreich und den VAE erheblich. Zudem hat das Vereinigte Königreich kürzlich den „non-domiciled“ Steuerstatus abgeschafft, was eine Welle von Wohnsitzverlagerungen unter wohlhabenden Personen ausgelöst hat.
Revoluts Weg im Vereinigten Königreich war nicht reibungslos. Das Unternehmen hat über ein Jahr in der regulatorischen Überprüfung verbracht, um eine vollständige britische Banklizenz zu erhalten. Im Gegensatz dazu haben die VAE relativ schnell gehandelt, um Revolut eine erste Genehmigung zu erteilen, was einen reibungsloseren regulatorischen Weg in eine strategisch wichtige Region bietet.
Die VAE und die Golfregion stellen ein Gebiet mit hohem Potenzial dar: starke digitale Durchdringung, günstige Demografie und wachsendes Interesse an Fintech-Alternativen. Durch die Verlagerung des CEO signalisiert Revolut möglicherweise die Absicht, die Führung näher an seine Golfoperationen zu verankern, um sicherzustellen, dass Entscheidungen, strategische Expansionen und Marktanpassungen von innen heraus erfolgen.
Die Verlagerung in die VAE ermöglicht es Revolut, sich stärker als globales Fintech zu positionieren und nicht nur als europäischer Herausforderer. In der Emirati-Drehscheibe kann es regionale Glaubwürdigkeit aufbauen, Golf-Investoren anziehen und fließender mit den Regulierungsbehörden in der MENA-Region interagieren. Dies ist auch eine Aussage der Flexibilität: Einer der prominentesten Fintech-CEOs ist bereit, seinen Standort zu wechseln, wenn sich Chancen und betriebliche Logik decken.

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