LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat China die letzten entscheidenden Komponenten für den Internationalen Thermonuklearen Versuchsreaktor (ITER) geliefert, ein Projekt, das als potenzieller Wendepunkt in der globalen Energiepolitik gilt.
Die Lieferung des magnetischen Zufuhrsystems durch China an den ITER-Reaktor in Frankreich markiert einen bedeutenden Fortschritt in der internationalen Zusammenarbeit zur Nutzung der Fusionsenergie. Dieses System, entwickelt vom Institut für Plasmaphysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, ist entscheidend für den Betrieb des Reaktors und unterstreicht Chinas Engagement in der Fusionsforschung.
ITER, oft als „künstliche Sonne“ bezeichnet, zielt darauf ab, die Energieproduktion durch Kernfusion zu revolutionieren. Die Fusion, die im Gegensatz zur Kernspaltung keinen langlebigen radioaktiven Abfall erzeugt, könnte eine nahezu unbegrenzte, saubere Energiequelle darstellen. Der Reaktor soll in den kommenden Jahren sein erstes Plasma erzeugen, ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem großflächigen Fusionsreaktor.
Chinas Beitrag zu ITER ist Teil eines globalen Konsortiums, das aus der Europäischen Union, den USA, Japan, Südkorea, Indien und Russland besteht. Diese Zusammenarbeit zeigt, wie wichtig internationale Partnerschaften sind, um die Energieherausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Die geschätzten Kosten des Projekts übersteigen 25 Milliarden Euro, was seine Komplexität und Bedeutung unterstreicht.
Parallel zu ITER verfolgt China mit dem Experimentellen Fortgeschrittenen Supraleitenden Tokamak (EAST) eigene Fusionsprojekte. EAST hat kürzlich einen Rekord aufgestellt, indem es eine stabile Plasmaschleife über 1.066 Sekunden aufrechterhalten hat. Diese Fortschritte demonstrieren die Machbarkeit der Fusion als nachhaltige Energiequelle und bringen uns der Verwirklichung einer Welt, die von sauberer Fusionsenergie betrieben wird, näher.
Die Vorteile der Fusionsenergie sind vielfältig: Sie erzeugt keine Treibhausgase und das Risiko katastrophaler Unfälle ist deutlich geringer als bei der Kernspaltung. Dennoch stehen der Kommerzialisierung der Fusionsenergie noch erhebliche technische Hürden im Weg. Die Skalierung der Technologie und die Überwindung dieser Herausforderungen sind entscheidend, um die wachsende weltweite Energienachfrage zu decken.
Die Zusammenarbeit bei ITER könnte als Modell für zukünftige wissenschaftliche Unternehmungen dienen. Durch die Bündelung von Ressourcen und Fachwissen können Länder Durchbrüche erzielen, die individuell unmöglich wären. Der Erfolg von ITER könnte den Weg für weitere internationale Kooperationen bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel ebnen.
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