LONDON (IT BOLTWISE) – Die Energieinfrastruktur Chinas stellt einen entscheidenden Vorteil im globalen Wettlauf um die Vorherrschaft in der Künstlichen Intelligenz dar. Während die USA mit einem fragilen Stromnetz kämpfen, hat China durch jahrzehntelange Investitionen eine Überkapazität geschaffen, die es dem Land ermöglicht, die steigende Nachfrage nach Rechenleistung problemlos zu bewältigen.

In China wird die Verfügbarkeit von Energie als selbstverständlich angesehen, ein Luxus, den sich die USA derzeit nicht leisten können. Die steigende Nachfrage nach KI-Anwendungen trifft in den Vereinigten Staaten auf ein fragiles Stromnetz, das laut Goldman Sachs das Wachstum der Branche erheblich behindern könnte. In China hingegen ist die Energieversorgung ein gelöstes Problem, wie Rui Ma, eine Expertin für chinesische Technologie, nach einer Reise durch die KI-Zentren des Landes feststellte.
Der Bau von Rechenzentren ist das Fundament der KI-Entwicklung, und die Investitionen in neue Zentren verdrängen mittlerweile den Konsum als treibende Kraft des US-amerikanischen BIP. McKinsey prognostiziert, dass Unternehmen weltweit zwischen 2025 und 2030 rund 6,7 Billionen US-Dollar in neue Rechenzentrumskapazitäten investieren müssen, um mit der Belastung durch KI Schritt zu halten. In den USA ist jedoch das schwache Stromnetz der limitierende Faktor, was einige Unternehmen dazu veranlasst, eigene Kraftwerke zu bauen.
China hingegen hat durch jahrzehntelange Investitionen in alle Bereiche des Energiesektors, von der Erzeugung über die Übertragung bis hin zu fortschrittlichen Nukleartechnologien, eine Überkapazität geschaffen. Das Land hat nie weniger als das Doppelte der benötigten Kapazität bereitgestellt, was bedeutet, dass es die steigende Nachfrage nach KI-Rechenzentren problemlos absorbieren kann. Diese Überkapazität ermöglicht es China, KI-Rechenzentren als Möglichkeit zu nutzen, den Überschuss an Energie zu verbrauchen.
Die strukturellen Unterschiede in der Energieplanung zwischen China und den USA sind signifikant. In China wird die Energieplanung durch langfristige, technokratische Politik koordiniert, die die Marktregeln vor den Investitionen festlegt. Dies stellt sicher, dass der Infrastrukturausbau im Voraus erfolgt und nicht als Reaktion auf die Nachfrage. In den USA hingegen hängt der Ausbau großer Infrastrukturprojekte stark von privaten Investitionen ab, wobei die meisten Investoren eine Rendite innerhalb von drei bis fünf Jahren erwarten, was für Energieprojekte, die Jahrzehnte zur Fertigstellung benötigen, zu kurz ist.

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