Chinas Kontrolle über Seltene Erden bedroht westliche Militärs

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Abhängigkeit des Westens von China bei seltenen Erden, insbesondere Samarium, stellt eine erhebliche Bedrohung für die militärische Sicherheit dar. Diese Metalle sind entscheidend für die Herstellung von hitzebeständigen Magneten, die in modernen Waffensystemen wie Kampfflugzeugen und Raketen eingesetzt werden.

Die jüngsten Exportbeschränkungen Chinas für seltene Erden haben die Verwundbarkeit der westlichen Militärlieferketten offengelegt. Samarium, ein seltenes Erdmetall, das fast ausschließlich in militärischen Anwendungen verwendet wird, ist ein kritischer Bestandteil für die Herstellung von Magneten, die extremen Temperaturen standhalten können. Diese Magneten sind unerlässlich für die Funktionalität von Hochleistungsmotoren in beengten Räumen wie den Nasenkegeln von Raketen.

China produziert den gesamten weltweiten Bedarf an Samarium und hat kürzlich den Export von sieben Arten seltener Erden sowie daraus hergestellten Magneten gestoppt. Diese Entscheidung hat die Vereinigten Staaten und ihre europäischen Verbündeten in eine schwierige Lage gebracht, da sie ihre Bestände an militärischer Ausrüstung nach jüngsten Konflikten wieder auffüllen müssen.

Die Vereinigten Staaten haben es in den letzten Jahren versäumt, eine Alternative zur chinesischen Versorgung mit Samarium zu entwickeln. Dies hat zu einer kritischen Abhängigkeit geführt, die nun durch Chinas neue Exportlizenzsysteme noch verschärft wird. Diese Lizenzen werden nur unter strengen Bedingungen vergeben, was die Verfügbarkeit von Samarium für militärische Anwendungen weiter einschränkt.

Die Bedeutung von Samarium für die Verteidigungsindustrie ist nicht neu. Bereits in den 1970er Jahren war der Westen auf eine chemische Fabrik in La Rochelle, Frankreich, angewiesen, die Samarium aus australischem Erz veredelte. Diese Fabrik wurde jedoch 1994 geschlossen, da sie mit der kostengünstigen Produktion in China nicht konkurrieren konnte.

In den letzten Jahren haben die USA versucht, ihre Abhängigkeit von China zu verringern, indem sie in die Wiedereröffnung der Mountain Pass Mine in Kalifornien investierten. Diese Bemühungen waren jedoch nur teilweise erfolgreich, da die Mine nicht in der Lage war, Samarium effizient zu verarbeiten.

Die Biden-Administration hat kürzlich Verträge für den Bau von Samarium-Produktionsanlagen vergeben, aber diese Projekte sind aufgrund wirtschaftlicher Bedenken ins Stocken geraten. Die Abhängigkeit von China bleibt bestehen, was die strategische Verwundbarkeit der USA und ihrer Verbündeten in einem zunehmend angespannten geopolitischen Umfeld unterstreicht.

Die aktuellen Handelsgespräche zwischen den USA und China in London konzentrieren sich stark auf die Wiederherstellung des Flusses seltener Erden. Doch die Erwartungen, dass China seine neuen Exportkontrollen vollständig aufheben wird, sind gering. Die westlichen Länder müssen nun dringend nach Alternativen suchen, um ihre militärische Unabhängigkeit zu sichern.

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