CHICAGO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Kryptobörsenriese Coinbase sieht sich in Illinois mit einer Klage konfrontiert, die schwerwiegende Vorwürfe bezüglich des Umgangs mit biometrischen Daten erhebt.
Coinbase, eine der führenden Kryptobörsen weltweit, steht derzeit im Zentrum einer rechtlichen Auseinandersetzung in Illinois. Eine Gruppe von Nutzern hat eine Sammelklage eingereicht, in der behauptet wird, dass die Identitätsprüfungen von Coinbase gegen das Biometric Information Privacy Act (BIPA) des Bundesstaates verstoßen. Die Kläger, darunter Scott Bernstein, Gina Greeder und James Lonergan, argumentieren, dass Coinbase ohne ausreichende Benachrichtigung biometrische Daten in Form von Gesichtserkennungsdaten sammelt. Diese Praxis, so die Kläger, verletze die strengen Datenschutzbestimmungen von Illinois. Die Klage wirft Coinbase vor, die Nutzer nicht schriftlich über die Erfassung, Speicherung oder Weitergabe ihrer biometrischen Daten informiert zu haben. Zudem fehle ein öffentlich zugänglicher Plan zur Aufbewahrung und endgültigen Vernichtung dieser sensiblen Informationen. Im Rahmen der Identitätsverifizierung verlangt Coinbase von seinen Nutzern, ein amtliches Lichtbildausweis und ein Selfie hochzuladen. Diese Daten werden dann an Drittanbieter von Gesichtserkennungssoftware gesendet, um die Gesichtsdaten zu extrahieren. Diese Praxis, so die Kläger, erfolge ohne die erforderliche schriftliche Zustimmung der Nutzer und verstoße somit gegen BIPA. Ein weiterer Vorwurf lautet, dass Coinbase die biometrischen Daten ohne Zustimmung der Nutzer an Drittanbieter wie Jumio, Onfido, Au10tix und Solaris weitergibt. Die Klage behauptet, dass Coinbase diese Drittanbieter ausdrücklich angewiesen habe, ihre Software zur Verifizierung und Authentifizierung der Nutzer zu verwenden, was eine Erfassung biometrischer Daten impliziere. Mehr als 10.000 Personen sollen bereits Schiedsverfahren zu diesen Themen eingeleitet haben, wobei Coinbase angeblich die erforderlichen Schiedsgebühren nicht bezahlt habe, was zur Abweisung der Verfahren führte. Die Kläger fordern eine Entschädigung in Höhe von 5.000 US-Dollar pro vorsätzlichem oder fahrlässigem Verstoß sowie 1.000 US-Dollar pro fahrlässigem Verstoß, zusammen mit Unterlassungsansprüchen und Prozesskosten. Diese Klage ist nicht die erste ihrer Art gegen Coinbase. Bereits im Mai 2023 wurde eine ähnliche Klage eingereicht, die jedoch später zugunsten eines Schiedsverfahrens ausgesetzt wurde. Die aktuelle Klage könnte weitreichende Auswirkungen auf die Praktiken von Coinbase und anderen Unternehmen haben, die biometrische Daten verarbeiten, insbesondere in einem Umfeld, das zunehmend auf Datenschutz und Sicherheit fokussiert ist.
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