Continental übertrifft Erwartungen: Erfolgreiches Quartal dank Reifengeschäft

HANNOVER / LONDON (IT BOLTWISE) – Continental hat im dritten Quartal mit einem starken Reifengeschäft und Kostensenkungen die Erwartungen übertroffen. Die Aktie des Unternehmens stieg um mehr als acht Prozent und sicherte sich die Spitzenposition im Dax. Analysten loben die gute Positionierung des Konzerns, der seine Jahresziele bestätigt hat.

Continental hat im dritten Quartal des Jahres 2023 mit einem beeindruckenden Geschäftsergebnis überrascht. Der Reifenhersteller aus Hannover konnte von einem gut laufenden Winterreifengeschäft profitieren und übertraf die Markterwartungen deutlich. Die Kombination aus höheren Preisen und gesenkten Kosten trug maßgeblich zu diesem Erfolg bei. Besonders im Reifensegment konnte Continental die eigenen Prognosen übertreffen, was zu einem deutlichen Anstieg der Aktienkurse führte.

Die Aktie von Continental verzeichnete am Freitagmorgen einen Kursanstieg von zeitweise mehr als acht Prozent und sicherte sich damit die Spitzenposition im Dax, der insgesamt schwächelte. Analysten zeigten sich erfreut über die Zahlen, insbesondere im Vergleich zur jüngsten Gewinnwarnung des französischen Konkurrenten Michelin. Akshat Kacker von der US-Bank JPMorgan lobte die deutliche Übererfüllung der Erwartungen und hob die starke Marktposition von Continental hervor.

Im September hatte Continental seine Autosparte Aumovio über einen Börsengang abgespalten, was dem Unternehmen eine klare Fokussierung auf das Reifengeschäft ermöglichte. Zusammen mit der Kunststofftechniksparte Contitech erzielte Continental im dritten Quartal einen Umsatz von rund 5 Milliarden Euro, was über den durchschnittlichen Markterwartungen von 4,9 Milliarden Euro lag. Die operative Marge des Konzerns lag mit 11,4 Prozent ebenfalls deutlich über den erwarteten 9,5 Prozent.

Das Reifengeschäft, das im dritten Quartal einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro erzielte, zeigte eine bereinigte Ebit-Marge von 14,3 Prozent, was die Marktprognose von 13 Prozent übertraf. Ein positiver Preis-Mix-Effekt kompensierte negative Einflüsse aus niedrigeren Volumen und Wechselkurseffekten nahezu vollständig. Die rückwirkend auf 15 Prozent festgelegten US-Einfuhrzölle wirkten sich ebenfalls positiv aus, nachdem sie zuvor höher angesetzt waren.

Auch die Kunststofftechniksparte Contitech konnte mit einer bereinigten Ebit-Marge von 6,6 Prozent die Erwartungen übertreffen. Transformationsbedingte Einmaleffekte und Maßnahmen zur Anpassung an die schwache Industrienachfrage führten zu einem Ergebnis, das deutlich über dem Vorjahresniveau lag. Der Konzern plant, den Kunststoffbereich bis 2026 zu veräußern, nachdem bereits das Schlauchleitungsgeschäft an ein US-Unternehmen verkauft wurde.

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