ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Crypto Finance, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, hat mit AnchorNote ein neues System eingeführt, das institutionellen Kunden den Handel mit digitalen Vermögenswerten ermöglicht, ohne diese aus der regulierten Verwahrung zu bewegen. Diese Innovation zielt darauf ab, die Kapitaleffizienz zu verbessern und das Gegenparteirisiko zu reduzieren.
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Crypto Finance, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Börse, hat mit AnchorNote ein neues System vorgestellt, das speziell für institutionelle Kunden entwickelt wurde, die digitale Vermögenswerte handeln möchten, ohne diese aus der regulierten Verwahrung zu bewegen. Diese Lösung integriert BridgePort, ein Netzwerk von Krypto-Börsen und Verwahrstellen, um eine Abwicklung außerhalb der Börse und die Anbindung an mehrere Handelsplattformen zu ermöglichen. Durch die Verwahrung der Vermögenswerte bei gleichzeitiger Echtzeit-Bewegung von Sicherheiten zielt AnchorNote darauf ab, die Kapitaleffizienz zu verbessern und das Gegenparteirisiko zu reduzieren.
Das System ermöglicht es den Kunden, dedizierte Handelslinien einzurichten, wobei BridgePort die Kommunikation zwischen den Handelsplätzen übernimmt und Crypto Finance als Sicherheitenverwahrer fungiert. Institutionen können ihre Sicherheiten über ein Dashboard verwalten oder den Service direkt in ihre bestehende Infrastruktur über APIs integrieren. APIs, oder Application Programming Interfaces, ermöglichen es Softwareprogrammen, direkt miteinander zu kommunizieren.
Philipp E. Dettwiler, Leiter der Verwahrung und Abwicklung bei Crypto Finance, betont, dass institutionelle Kunden ständig zwischen Sicherheit und Kapitaleffizienz abwägen müssen. AnchorNote wurde entwickelt, um diese Lücke zu schließen. Für Händler eliminiert das Setup die Notwendigkeit, Börsen vorzufinanzieren, während es gleichzeitig sofortigen Zugang zu Liquidität über verschiedene Plattformen bietet. In der Praxis könnte eine Schweizer Bank Bitcoin, die in Verwahrung gehalten werden, verpfänden und sofort über mehrere Handelsplattformen einsetzen, ohne die Coins on-chain zu bewegen.
Der Rollout beginnt in der Schweiz, wobei Crypto Finance plant, das Angebot auf ganz Europa auszuweiten. Diese Expansion könnte den europäischen Markt für digitale Vermögenswerte erheblich beeinflussen, indem sie institutionellen Investoren eine sicherere und effizientere Möglichkeit bietet, in diesem schnell wachsenden Bereich zu agieren.
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