MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der medizinischen Gemeinschaft wächst die Besorgnis über die weit verbreitete Nutzung von CT-Scans, die möglicherweise das Krebsrisiko erhöhen. Experten fordern eine Neubewertung der Notwendigkeit dieser Tests, da neue Studien alarmierende Zahlen zu strahlenbedingten Krebserkrankungen liefern.
Die Diskussion um die Sicherheit von CT-Scans hat in der medizinischen Gemeinschaft an Fahrt aufgenommen, nachdem neue Studien darauf hinweisen, dass diese weit verbreiteten Tests das Risiko von Krebserkrankungen erhöhen könnten. Jährlich werden in den USA etwa 93 Millionen CT-Scans durchgeführt, und die Zahl steigt weiter an. Diese Tests sind zwar ein wichtiges Diagnosewerkzeug, doch die damit verbundene Strahlenbelastung könnte langfristig erhebliche gesundheitliche Risiken bergen.
CT-Scans nutzen ionisierende Strahlung, um detaillierte Bilder des Körpers zu erstellen, was sie besonders nützlich für die Diagnose von Tumoren, Knochenbrüchen und Blutgerinnseln macht. Allerdings variiert die Strahlendosis je nach Gerät erheblich, was zu einer ungleichmäßigen Belastung der Patienten führt. Dr. David Johnson von der Eastern Virginia Medical School hat kürzlich dazu aufgerufen, die Verwendung von CT-Scans zu überdenken und alternative Diagnosemethoden in Betracht zu ziehen.
Die Forschungsergebnisse sind alarmierend: Eine Studie schätzt, dass allein die im Jahr 2023 durchgeführten CT-Scans zu über 100.000 neuen Krebserkrankungen führen könnten. Besonders betroffen sind CT-Scans des Abdomens und des Beckens, gefolgt von Brust-CTs. Die häufigsten Krebsarten, die mit CT-Scans in Verbindung gebracht werden, sind Lungen-, Darm-, Leukämie- und Blasenkrebs. Bei Frauen ist Brustkrebs die zweithäufigste Diagnose.
Dr. Rebecca Smith-Bindman von der University of California in San Francisco, eine der Autorinnen der Studie, betont die Notwendigkeit, die Strahlendosen zu standardisieren und die Notwendigkeit jedes Scans kritisch zu hinterfragen. Sie weist darauf hin, dass die Strahlendosen zwischen verschiedenen Geräten um das Zehnfache variieren können, was zu einer erheblichen Belastung der Patienten führt.
Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat ionisierende Strahlung als Karzinogen anerkannt, was die Dringlichkeit unterstreicht, die Verwendung von CT-Scans zu überdenken. Alternative Bildgebungsverfahren wie MRTs, die keine Strahlung verwenden, könnten in vielen Fällen eine sicherere Option darstellen, auch wenn sie teurer und zeitaufwändiger sind.
Um die Risiken zu minimieren, hat die US-Regierung neue Vorschriften eingeführt, die Krankenhäuser und Bildgebungszentren dazu verpflichten, die Strahlendosen ihrer Geräte zu überwachen und zu melden. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass CT-Scans nur dann eingesetzt werden, wenn sie medizinisch notwendig sind, und dass die Strahlendosen so niedrig wie möglich gehalten werden.
Die Diskussion um die Sicherheit von CT-Scans ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer sichereren medizinischen Praxis. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Vorschriften auf die Praxis auswirken werden und ob sie zu einer Reduzierung der strahlenbedingten Krebserkrankungen führen können.
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