LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein kürzlich entdeckter Cyberangriff hat die Lieferketten des britischen Einzelhändlers Co-op erheblich gestört und zu leeren Regalen in vielen Filialen geführt.
Der britische Einzelhandelsriese Co-op sieht sich mit einer erheblichen Störung seiner Lieferketten konfrontiert, nachdem ein Cyberangriff auf seine IT-Systeme entdeckt wurde. Zwei Wochen nach dem Vorfall sind die Auswirkungen in den Filialen deutlich spürbar, da viele Regale leer bleiben. Die Sorge, dass die Hacker weiterhin Zugang zum Netzwerk haben, hat das Unternehmen dazu veranlasst, kritische Logistiksysteme offline zu halten, um weiteren Schaden zu vermeiden.
Bereits im April hatte Co-op proaktive Maßnahmen ergriffen und Teile seines IT-Netzwerks abgeschaltet, nachdem unautorisierte Zugriffsversuche festgestellt wurden. Damals wurde nur von einem geringen Einfluss auf Backoffice- und Callcenter-Dienste gesprochen. Doch mittlerweile hat sich die Lage verschärft, und es kam zu erheblichen Störungen, wie die Geschäftsführerin Shirine Khoury-Haq bestätigte. Besonders betroffen sind die Lieferungen von verderblichen Waren wie Fleisch, Geflügel und Milch, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften priorisiert werden müssen.
Einzelhandelsmitarbeiter berichten, dass die Lieferungen aus den großen Depots von Co-op auf weniger als 20 % der normalen Kapazität gesunken sind. Dies führt dazu, dass viele Produkte, darunter frisches Obst und Gemüse sowie Konserven und Zigaretten, in den Regalen fehlen. Ein Mitarbeiter äußerte die Erwartung, dass sich die Situation frühestens im Juni normalisieren könnte, und verwies auf ähnliche Probleme bei Marks & Spencer, die ebenfalls von einem Cyberangriff betroffen sind.
Ein Sprecher von Co-op versicherte, dass alle Filialen geöffnet und im Betrieb seien und dass die Lieferungen von frischen, gekühlten und gefrorenen Produkten sowie wichtigen Vorräten wieder aufgenommen wurden. Dennoch könnten einige Filialen nicht alle gewohnten Produkte anbieten, wofür man sich bei den Kunden entschuldige. Die Komplexität der Einzelhandelslieferketten bedeutet jedoch, dass selbst bei einer sofortigen Wiederherstellung der Systeme Wochen vergehen könnten, bis die Regale wieder vollständig gefüllt sind.
Besonders auf der schottischen Insel Islay, wo Co-op der einzige große Lebensmitteleinzelhändler ist, hat das Unternehmen einen temporären Bestell- und Lieferprozess eingeführt, um die Versorgung sicherzustellen. Co-op ist ein Konsumgenossenschaft mit über 50.000 Mitarbeitern in mehr als 3.000 Standorten im ganzen Land und erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Gewinn von rund 161 Millionen Pfund vor Steuern bei einem Umsatz von etwa 11,3 Milliarden Pfund.
Da Co-op im Besitz seiner Mitglieder ist und nicht börsennotiert, ist das Unternehmen nicht verpflichtet, die finanziellen Auswirkungen des Angriffs an die Londoner Börse zu melden. Die langfristigen Folgen des Cyberangriffs auf die finanzielle Stabilität und den Ruf des Unternehmens bleiben abzuwarten.
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