LONDON (IT BOLTWISE) – Ein US-amerikanisches Chemieunternehmen wurde Ziel eines Cyberangriffs, bei dem die Linux-Backdoor Auto-Color über eine SAP-Schwachstelle eingeschleust wurde.
Ein raffinierter Cyberangriff auf ein US-amerikanisches Chemieunternehmen hat die Sicherheitsgemeinschaft alarmiert. Cyberkriminelle nutzten eine bekannte Schwachstelle in SAP Netweaver, um die Linux-Backdoor Auto-Color in das Unternehmensnetzwerk einzuschleusen. Diese Malware, die speziell für Linux-Systeme entwickelt wurde, ist besonders schwer zu erkennen und ermöglicht es Angreifern, ihre Aktivitäten über einen längeren Zeitraum zu verschleiern.
Der Angriff wurde am 25. April 2025 entdeckt, als Darktrace, ein führendes Unternehmen im Bereich Cybersicherheit, ungewöhnliche Netzwerkaktivitäten bemerkte. Die Angreifer nutzten die Schwachstelle CVE-2025-31324, um JSP-Webshells einzuschleusen und die Kontrolle über die betroffenen Systeme zu erlangen. Einmal im Netzwerk, installierten sie die Auto-Color-Malware, die es ihnen ermöglichte, sich unbemerkt zu bewegen und Daten zu exfiltrieren.
Die Forschungsabteilung von Palo Alto Networks, Unit 42, hat die Malware Auto-Color genauer untersucht. Diese Backdoor wurde erstmals Ende 2024 bei Angriffen auf Universitäten und Regierungsstellen in Nordamerika und Asien beobachtet. Sie nutzt spezifische Eigenschaften von Linux, um sich einzunisten und zu tarnen. In diesem Fall wurde eine fortgeschrittene Version der Malware verwendet, die über zusätzliche Verschleierungsfunktionen verfügt.
Darktrace konnte den Angriff frühzeitig erkennen und die Kommunikation der Malware mit ihrem Command-and-Control-Server blockieren. Mithilfe ihrer KI-basierten Lösung Antigena isolierte Darktrace das infizierte Gerät und verhinderte so, dass die Malware ihre schädlichen Funktionen aktivieren konnte. Diese schnelle Reaktion unterstreicht die Bedeutung fortschrittlicher Cybersicherheitslösungen im Kampf gegen immer raffiniertere Bedrohungen.
Die Entdeckung und Neutralisierung der Auto-Color-Malware zeigt, wie wichtig es ist, Sicherheitslücken in Unternehmenssoftware schnell zu schließen. Unternehmen müssen proaktiv handeln und ihre Systeme regelmäßig auf Schwachstellen überprüfen, um sich gegen solche Angriffe zu schützen. Die Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsforschern und Unternehmen spielt eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Cyberbedrohungen und dem Schutz sensibler Daten.

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