LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Cyberangriffe auf die britischen Einzelhandelsgiganten Marks & Spencer (M&S) und Harrods werfen ein Schlaglicht auf die zunehmenden Bedrohungen, denen Unternehmen im digitalen Zeitalter ausgesetzt sind.

Die jüngsten Cyberangriffe auf die britischen Einzelhandelsgiganten Marks & Spencer (M&S) und Harrods werfen ein Schlaglicht auf die zunehmenden Bedrohungen, denen Unternehmen im digitalen Zeitalter ausgesetzt sind. Während M&S mit erheblichen Störungen im Online-Geschäft zu kämpfen hat, bleibt Harrods weitgehend verschont, obwohl auch hier ein Angriff bestätigt wurde. Die Auswirkungen auf M&S sind jedoch gravierend, da das Unternehmen gezwungen war, seine Online-Bestellungen zu stoppen und erhebliche Verluste hinzunehmen.
Die Angriffe begannen Ende April, als Kunden von M&S Schwierigkeiten bei der Nutzung von kontaktlosen Zahlungsmethoden und dem Click-and-Collect-Service meldeten. Kurz darauf bestätigte das Unternehmen, dass es sich um einen Cybervorfall handelte. Experten vermuten, dass es sich um einen Ransomware-Angriff handelt, bei dem Systeme blockiert werden, bis ein Lösegeld gezahlt wird. Diese Art von Angriff kann den Betrieb lahmlegen und kritische Daten als Geisel nehmen.
Die Hackergruppe Scattered Spider, auch bekannt als Octo Tempest, wird mit dem Angriff auf M&S in Verbindung gebracht. Diese Gruppe, die hauptsächlich aus jungen, englischsprachigen Hackern besteht, nutzt Techniken wie Phishing und SIM-Swapping, um in Unternehmenssysteme einzudringen. Einmal im System, verbreitet sich die Malware und verschlüsselt wichtige Dateien, sodass das Unternehmen keinen Zugriff mehr hat.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf M&S sind erheblich. Seit dem Angriff sind über 700 Millionen Pfund vom Marktwert des Unternehmens verschwunden, und der Aktienkurs ist um 6,5 Prozent gefallen. Der Online-Handel, der etwa ein Drittel des Umsatzes im Bereich Kleidung und Wohnen ausmacht, ist zum Erliegen gekommen. Harrods hingegen hat keine finanziellen Verluste bekannt gegeben, da das Unternehmen privat geführt wird und seine Finanzdaten nicht öffentlich macht.
Die britische Metropolitan Police und das National Cyber Security Centre (NCSC) untersuchen die Vorfälle. Das NCSC hat alle Einzelhändler aufgefordert, ihre Cybersicherheit zu verstärken, und Verbrauchern geraten, ihre Bankaktivitäten zu überprüfen und Passwörter zu aktualisieren. Diese Angriffe sind Teil eines größeren Trends, bei dem immer mehr Unternehmen Opfer von Cyberkriminalität werden.
In der Vergangenheit wurden bereits andere britische Unternehmen wie die Co-operative Group und Synnovis, ein Partner des National Health Service, Ziel von Cyberangriffen. Diese Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit, die Cybersicherheit zu verbessern und sich gegen die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität zu wappnen.
Die Zukunft der Cybersicherheit im Einzelhandel hängt von der Fähigkeit der Unternehmen ab, sich an die sich ständig ändernden Bedrohungen anzupassen und proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Systeme zu schützen. Die jüngsten Angriffe auf M&S und Harrods sind ein Weckruf für die gesamte Branche, die Bedeutung der Cybersicherheit ernst zu nehmen und in entsprechende Schutzmaßnahmen zu investieren.

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