JACKSONVILLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein junger Mann aus Florida wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt, nachdem er in zwei Fällen von Cyberkriminalität schuldig gesprochen wurde. Die Vorwürfe umfassen den Diebstahl von Kryptowährungen im Wert von Millionen Dollar durch SIM-Swapping und Phishing-Angriffe. Die Opfer, darunter Ärzte und Unternehmer, sind über die USA verteilt.

In einem aufsehenerregenden Fall von Cyberkriminalität wurde Noah Urban, ein 21-jähriger Mann aus Florida, zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Urban hatte sich in zwei separaten Fällen schuldig bekannt, darunter Anklagen wegen Verschwörung und Drahtbetrug. Die Vorfälle ereigneten sich sowohl in Florida als auch in Kalifornien und betrafen den Diebstahl von Kryptowährungen im Wert von Millionen Dollar.
Der Fall in Florida, der im Januar 2024 öffentlich gemacht wurde, betraf den Diebstahl von mindestens 800.000 US-Dollar in Kryptowährungen von fünf verschiedenen Opfern. Urban und seine Komplizen nutzten eine Technik namens „SIM-Swapping“, bei der die Telefonnummern der Opfer auf Geräte umgeleitet wurden, die sie kontrollierten. Dadurch konnten sie die Kontrolle über die Kryptowährungskonten der Opfer erlangen.
In Kalifornien wurde Urban im November 2024 zusammen mit vier anderen Personen angeklagt, Unternehmen durch Phishing-Textnachrichten anzugreifen. Die Gruppe erlangte Zugang zu Anmeldedaten von Mitarbeitern und stahl nicht-öffentliche Unternehmensdaten sowie Kryptowährungen im Wert von Millionen Dollar. Als Teil seines Schuldbekenntnisses stimmte Urban zu, 13 Millionen US-Dollar an die Opfer beider Fälle zurückzuzahlen.
Die Liste der Opfer, die im Rahmen der Berufung von Urbans Anwälten eingereicht wurde, umfasst 59 Personen aus verschiedenen US-Bundesstaaten. Darunter befinden sich ein Risikokapitalgeber aus Kalifornien, der mit über 3,5 Millionen US-Dollar entschädigt werden soll, sowie ein Hypnotherapeut aus Oregon. Die Opfer sind überwiegend in ihren 40ern und 60ern, wobei einige auch in ihren 80ern sind.
Urban, der auch unter den Pseudonymen „King Bob“ und „Gustavo Fring“ bekannt ist, wird mit einer Gruppe namens „Scattered Spider“ in Verbindung gebracht. Diese Gruppe zielt auf große Unternehmen und deren IT-Helpdesks ab, um Zugang zu Netzwerken zu erlangen und diese zu monetarisieren. Die Bundesbehörden warnen, dass solche Gruppen durch Erpressung und Datendiebstahl erheblichen Schaden anrichten können.
Einige der gestohlenen Gelder wurden zur Finanzierung von Phishing-Aktivitäten verwendet. So wurden beispielsweise Konten zur Registrierung von Phishing-Domains bezahlt. Ein Opfer aus Georgia, das über 95.000 US-Dollar verlor, scheint ein Immobilienmakler zu sein, während ein weiteres Opfer aus Kalifornien, das über 400.000 US-Dollar verlor, ein Malerunternehmen besitzt.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität im Bereich der Kryptowährungen. Experten warnen, dass solche Angriffe in Zukunft noch raffinierter werden könnten, und fordern Unternehmen auf, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken.

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