Cybersecurity und KI: Die neuen Compliance-Herausforderungen für Asset Manager

LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit zunehmender regulatorischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen rücken Cybersecurity und Künstliche Intelligenz (KI) in den Fokus der Compliance-Bemühungen von Asset Managern.

Die Bedeutung von Cybersecurity und Künstlicher Intelligenz (KI) in der Finanzbranche nimmt stetig zu, insbesondere für Asset Manager, die sich in einem Umfeld wachsender regulatorischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen bewegen. Laut einer aktuellen Studie von Barnes & Thornburg sind diese Themen die Hauptanliegen im Bereich Compliance für das Jahr 2025. Neben der Einhaltung von Sicherheitsstandards stehen auch die Bewertung von Fonds und ESG-Aspekte im Fokus.

Ein wesentlicher Treiber für die gestiegene Aufmerksamkeit gegenüber Cybersecurity sind die zahlreichen Vorfälle in der Vergangenheit, bei denen Sicherheitslücken bei Dienstleistern und Administratoren zu Datenverlusten führten. Diese Ereignisse haben die Asset Manager dazu veranlasst, ihre Sicherheitsprotokolle zu überdenken und die Anforderungen an ihre Dienstleister zu verschärfen. Scott Beal von Barnes & Thornburg betont die Notwendigkeit, die Meldepflichten sowohl auf staatlicher als auch auf internationaler Ebene zu verstehen, um im Falle eines Datenlecks schnell reagieren zu können.

Die zunehmende Verhandlungsmacht der Limited Partners (LPs) führt dazu, dass General Partners (GPs) häufiger bereit sind, die Bedingungen von Fonds neu zu verhandeln. In einem Umfeld, in dem Kapital knapp ist, nutzen LPs ihre Position, um flexiblere Arrangements zu fordern, die ihren spezifischen Risikoprofilen entsprechen. Dies führt zu einer Zunahme von Side Letters und maßgeschneiderten Vereinbarungen, die jedoch auch die Komplexität und die Kosten der Compliance erhöhen.

Die langfristigen Kosten für die Einhaltung dieser individuell ausgehandelten Bedingungen stellen eine erhebliche Belastung dar, da sie oft nicht aus den Fonds selbst, sondern aus den Managementgebühren oder Anreizvergütungen der Manager finanziert werden. Dies erfordert eine sorgfältige Planung und Überwachung, um sicherzustellen, dass alle Verpflichtungen eingehalten werden. Beal warnt davor, dass die Komplexität solcher Vereinbarungen das Risiko von Non-Compliance erhöht, wenn nicht von Anfang an robuste Verfahren implementiert werden.

Die Studie von Barnes & Thornburg zeigt, dass 79 Prozent der Befragten mit steigenden organisatorischen Ausgaben rechnen, die durch die zunehmende Komplexität der Anpassung an LP-spezifische Bedingungen verursacht werden. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, dass Asset Manager ihre operativen und finanziellen Strukturen anpassen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Die Zukunft der Asset-Management-Branche wird maßgeblich von der Fähigkeit der Manager abhängen, sich an die sich ändernden regulatorischen und wirtschaftlichen Bedingungen anzupassen. Die Integration von Cybersecurity und KI in die Compliance-Strategien wird dabei eine zentrale Rolle spielen, um sowohl die Sicherheit der Daten als auch die Zufriedenheit der Investoren zu gewährleisten.

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