LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entstehung der ersten Sterne und Galaxien nach dem Urknall ist eines der faszinierendsten Rätsel der modernen Astrophysik. Ein internationales Forschungsteam hat nun bedeutende Fortschritte gemacht, um diese frühen kosmischen Ereignisse zu entschlüsseln.
Die Entstehung der ersten Sterne im Universum ist ein Mysterium, das Wissenschaftler seit Jahrzehnten beschäftigt. Ein entscheidender Durchbruch könnte nun durch das sogenannte 21-Zentimeter-Signal erzielt werden, das etwa 100 Millionen Jahre nach dem Urknall ausgesendet wurde. Dieses Signal, das von neutralem Wasserstoff stammt, bietet wertvolle Einblicke in die Frühgeschichte des Universums.
Nach dem Urknall kühlte das Universum ab, und es bildeten sich neutrale Wasserstoffatome. Mit der Entstehung der ersten Sterne änderte sich das Gleichgewicht: Die energiereiche Strahlung dieser Sterne ionisierte den neutralen Wasserstoff, was zur Emission von Photonen mit einer Wellenlänge von 21 Zentimetern führte. Dieses Signal ist ein wichtiger Indikator für die Geburt der ersten Sterne und Galaxien.
Ein internationales Forschungsteam, darunter Wissenschaftler der Universität Cambridge, hat kürzlich eine Studie im Fachjournal Nature Astronomy veröffentlicht, die neue Erkenntnisse über das 21-Zentimeter-Signal liefert. Die Forscher haben ein Modell entwickelt, das die Massen der ersten Sterne anhand dieses Signals bestimmen kann. Dabei entdeckten sie, dass Röntgendoppelsterne, also Systeme, in denen ein Schwarzes Loch oder ein Neutronenstern Materie von einem benachbarten Stern abzieht, eine größere Rolle spielten als bisher angenommen.
Diese Röntgendoppelsterne erzeugen energiereiches Licht im Röntgenbereich, das in der Frühzeit des Universums häufiger vorkam und heller leuchtete als bisher vermutet. Diese Erkenntnisse verändern unser Verständnis der ersten Sterne grundlegend und zeigen, dass diese Himmelskörper möglicherweise ganz anders waren als die Sterne, die wir heute kennen.
Die Forschung reiht sich in eine Serie bahnbrechender Entdeckungen in der Radioastronomie ein. Neue Teleskope und Simulationen machen den sogenannten „Low Surface Brightness“-Kosmos sichtbar, ein Universum voller schwacher, bisher verborgener Strahlung. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, die Entstehungsgeschichte unserer heutigen kosmischen Struktur besser zu verstehen.
Die Arbeit der Forscher zeigt, dass die Radioteleskope der nächsten Generation, wie das Square Kilometer Array, das derzeit in Australien gebaut wird, entscheidend dazu beitragen können, die Frühgeschichte des Universums zu entschlüsseln. Diese Teleskope ermöglichen es, die schwachen Signale aus der Frühzeit des Universums mit bisher unerreichter Präzision zu erfassen.
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