KALIFORNIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein massives Datenleck bei Archer Health hat sensible Gesundheitsdaten von Patienten ungeschützt im Internet zugänglich gemacht. Die Sicherheitslücke wurde von einem Forscher entdeckt und umfasste über 145.000 Dateien mit persönlichen Informationen, die potenziell für Identitätsdiebstahl genutzt werden könnten.

Ein schwerwiegendes Datenleck bei Archer Health Inc., einem Anbieter von häuslicher Pflege und Palliativversorgung in Kalifornien, hat die sensiblen Gesundheitsdaten von Patienten ungeschützt im Internet zugänglich gemacht. Der Vorfall wurde von dem Cybersicherheitsforscher Jeremiah Fowler entdeckt und an Website Planet gemeldet. Die ungeschützte Datenbank enthielt über 145.000 Dateien mit einer Größe von insgesamt 23 Gigabyte.
Unter den exponierten Dokumenten befanden sich Patientenbewertungen, Zertifizierungen für häusliche Pflege, Pflegepläne, Entlassungsformulare und interne Kommunikation. Viele dieser Dokumente enthielten persönliche Informationen wie Namen, Sozialversicherungsnummern, Adressen, Telefonnummern, Patienten-ID-Nummern und medizinische Informationen. Einige Ordner waren sogar mit Patientennamen beschriftet, was die Sensibilität der Daten weiter unterstreicht.
Die Sicherheitslücke birgt erhebliche Risiken, darunter Identitätsdiebstahl, Betrug und Verstöße gegen Datenschutzbestimmungen wie die HIPAA. Fowler meldete die Sicherheitslücke direkt an das Unternehmen, woraufhin der Zugang zur Datenbank innerhalb weniger Stunden eingeschränkt wurde. Archer Health bestätigte den Erhalt der Meldung und erklärte, dass der Schutz der Privatsphäre der Patienten ernst genommen werde und eine Untersuchung des Vorfalls laufe.
Es bleibt unklar, wie lange die Datenbank exponiert war oder ob unbefugte Dritte Zugriff auf die Daten hatten, bevor sie gesichert wurde. Solche Vorfälle verdeutlichen die ständigen Risiken, die mit der Speicherung von Gesundheitsdaten ohne angemessene Sicherheitsauthentifizierung verbunden sind. Patienten, deren Daten betroffen sind, könnten langfristige Folgen erleiden, wenn ihre Identifikatoren oder medizinischen Historien von böswilligen Akteuren genutzt werden.
Wenn ein Gesundheitsdienstleister oder ein verwandter Dienst es versäumt, sensible Daten zu schützen, kann dies ernsthafte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bei einem in Florida ansässigen Unternehmen, dessen falsch konfigurierte Amazon Web Services (AWS) Bucket öffentlich zugänglich war und von einem Hacker heruntergeladen wurde. Infolgedessen sieht sich das Unternehmen nun einer Klage wegen des Datenlecks gegenüber. Sollte Archer Health ähnlicher Kritik ausgesetzt sein, könnte es mit Ansprüchen nach Datenschutzgesetzen konfrontiert werden, insbesondere Gesetzen, die Gesundheits- und persönliche Informationen betreffen.

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