PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – ByteDance steht erneut im Fokus der Datenschutzdebatte, nachdem ein Entwickler aufgedeckt hat, dass das KI-gestützte Codetool Trae IDE umfangreiche Nutzerdaten sammelt und an die Server des Unternehmens übermittelt.
ByteDance, bekannt für seine populäre App TikTok, sieht sich mit neuen Datenschutzbedenken konfrontiert. Ein Entwickler, der unter dem GitHub-Namen segmentationf4u1t bekannt ist, hat enthüllt, dass das KI-Codetool Trae IDE, ein Konkurrent zu Cursor und Copilot, übermäßige Mengen an Nutzerdaten sammelt. Diese Informationen werden an die Server des chinesischen Unternehmens gesendet, was erhebliche Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und Sicherheit aufwirft.
Die Analyse der Leistung und Telemetriepraktiken von Trae IDE hat auf dem Hacker News Forum große Aufmerksamkeit erregt. Trotz der Möglichkeit, die Telemetrie in den Einstellungen zu deaktivieren, verfolgt das Tool weiterhin die Benutzeraktivität und sammelt detaillierte Informationen wie Hardware-Spezifikationen, Betriebssystem- und Architekturdetails, Nutzungsmuster, eindeutige Kennungen und Projektinformationen. Diese Daten werden dann an ByteDances Server übermittelt.
Als der Entwickler seine Bedenken auf dem Discord-Server von Trae äußerte, wurde sein Konto stummgeschaltet. Er berichtete, dass das Wort „track“ zu einer automatisierten Blacklist hinzugefügt wurde, was zu einer sofortigen siebentägigen Stummschaltung führte. Der Entwickler kritisierte, dass legitime Sicherheitsbedenken als störendes Verhalten behandelt wurden.
Trae IDE, das als Fork von VS Code entwickelt wurde, verbraucht laut der Analyse erheblich mehr Ressourcen als Cursor und VS Code. Auf einem Testsystem verbrauchte Trae 6,3-mal mehr RAM als das Standard-VS Code und dreimal mehr Speicher im Vergleich zu Cursor. Diese Probleme wurden in einem Update teilweise behoben, das die Anzahl der Prozesse und den RAM-Verbrauch reduzierte.
Besonders besorgniserregend ist die anhaltende Netzwerküberwachung und die ausgehenden Verbindungen von Trae. Trotz deaktivierter Telemetrie in den Einstellungen erhöhte sich die Häufigkeit der Datensammlung. Der Entwickler beobachtete innerhalb von sieben Minuten etwa 500 Anfragen, die insgesamt 26 MB an Daten übertrugen. Diese Datenpakete enthalten mehrere persistente Benutzerkennungen und detaillierte Hardware-Fingerabdrücke.
Die Enthüllungen werfen ein Schlaglicht auf die Praktiken von ByteDance im Umgang mit Nutzerdaten und verstärken die Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit bei der Nutzung von KI-gestützten Tools. Während ByteDance auf die Anfrage von Cybernews zur Klärung der Vorwürfe noch nicht geantwortet hat, bleibt die Diskussion über die Balance zwischen Funktionalität und Datenschutz in der Technologiebranche ein heißes Thema.

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