FLORIDA / LONDON (IT BOLTWISE) – Während die Ressourcen der Erde an ihre Grenzen stoßen, richten Technologiegiganten ihren Blick auf den Weltraum als neuen Standort für Datenzentren.

Die wachsende Datenflut auf der Erde stellt immer größere Anforderungen an die vorhandenen Infrastrukturen. Der Energieverbrauch und die Kühlanforderungen der Serverfarmen steigen kontinuierlich, was nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch die Geduld der lokalen Gemeinschaften auf die Probe stellt. Angesichts dieser Herausforderungen suchen Unternehmen nach alternativen Lösungen, und der Weltraum bietet sich als vielversprechende Option an.
Ein bemerkenswertes Projekt in diesem Bereich ist das von Lonestar Data Holdings geplante Freedom Data Center auf dem Mond. Dieses soll als sicherer, außerirdischer Tresor für kritische Informationen dienen. Unterstützt von Intuitive Machines und SpaceX, wird ein solarbetriebenes Speicherzentrum auf den Mond transportiert, um dort Daten vor irdischen Bedrohungen zu schützen. Zu den ersten Kunden gehören die Regierung von Florida und die Isle of Man sowie das KI-Unternehmen Valkyrie.
Parallel dazu entwickelt Axiom Space in Zusammenarbeit mit Red Hat ein Prototyp-Datenzentrum für die Internationale Raumstation. Das AxDCU-1 wird im Frühjahr 2025 gestartet und soll zeigen, wie gut KI und Cloud-Workloads im Weltraum funktionieren. Diese Initiative könnte den Weg für kommerzielle Datenzentren im Orbit ebnen, die Datenverarbeitung näher an den Satelliten ermöglichen und so Verzögerungen reduzieren.
Die Vorteile solcher Weltraumdatenzentren liegen auf der Hand: Unbegrenzte Solarenergie, natürliche Kühlung im Vakuum und eine strategische Position für globale Abdeckung. Doch die Umsetzung ist mit erheblichen Herausforderungen verbunden, darunter hohe Kosten für Raketenstarts und die schwierige Wartung der Hardware im Weltraum.
Die Projekte von Lonestar und Axiom Space zeigen, dass die Idee von Datenzentren im Weltraum nicht mehr nur Science-Fiction ist. Sie könnten in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Sicherung von Daten spielen, insbesondere wenn irdische Infrastrukturen durch Klimaveränderungen oder geopolitische Spannungen gefährdet sind.
Obwohl die Mondoberfläche als sicherer Tresor betrachtet wird, sind auch hier Risiken wie Strahlung und Mikrometeoriten zu beachten. Dennoch könnte die Distanz zur Erde einen entscheidenden Vorteil bieten, um Daten vor Cyberangriffen und Naturkatastrophen zu schützen.
Insgesamt eröffnen diese Entwicklungen neue Perspektiven für die Speicherung und Verarbeitung von Daten. Während Lonestar auf den Mond setzt, könnte Axioms Ansatz im Orbit kurzfristig skalierbarer und zugänglicher sein. Beide Projekte tragen dazu bei, die Grenzen der Dateninfrastruktur zu erweitern und könnten in Zukunft als Versicherung gegen unvorhersehbare irdische Ereignisse dienen.

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