MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten und die wirtschaftlichen Spannungen zwischen den USA und der EU haben die Erwartungen der deutschen Exportindustrie beeinflusst. Während der Dax nach der verkündeten Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran mit Gewinnen in den Handel startet, bleibt die Unsicherheit über die zukünftige Handelsbeziehung zwischen den USA und der EU bestehen.
Die Erwartungen der deutschen Exportindustrie haben im Juni einen leichten Rückgang verzeichnet. Das Barometer des Münchner Ifo-Instituts sank auf minus 3,9 Punkte, nachdem es im Mai noch bei minus 3,0 Punkten lag. Diese Entwicklung spiegelt die anhaltende Unsicherheit wider, die durch die Zolldrohungen aus den USA und die ausbleibende Einigung zwischen der EU und den USA verursacht wird. Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, betonte, dass diese Unsicherheiten die Erwartungen der Exporteure dämpfen.
Besonders betroffen sind die Getränkehersteller, die nach guten Exportaussichten in den Vormonaten nun keine weiteren Impulse vom Auslandsgeschäft erwarten. Auch die Nahrungsmittelhersteller sehen sich mit eingebrochenen Erwartungen konfrontiert und planen mit rückläufigen Exporten. Im Automobilbau fehlen positive Exportsignale schon seit längerer Zeit, und das Auslandsgeschäft im Maschinenbau stagniert.
Am Tag nach der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Gewinnen in den Handel starten. Am Dienstag hatte der deutsche Leitindex um 1,6 Prozent auf 23.642 Punkte zugelegt, da Investoren die Gefahr von Unterbrechungen der Ölversorgung als gebannt ansahen.
Der Dollar ist zum Euro auf ein neues Dreieinhalbjahrestief gefallen, und die Aussichten für den Greenback bleiben schlecht. Ulrich Stephan von der Deutschen Bank erklärt, dass nach dem Waffenstillstand im Nahen Osten Long-Positionen im Dollar aufgelöst werden, da die US-Währung nicht mehr als ‘sicherer Hafen’ benötigt wird. Während des Kriegs waren diese Positionen auf den höchsten Stand seit März gestiegen.
Gleichzeitig drängt US-Präsident Donald Trump auf eine schnelle Verabschiedung der Steuerreform, die zu hohen Steuerausfällen führen könnte. Dies hat die Sorgen um die langfristige Tragfähigkeit der US-Schulden wieder angeheizt. Zwei Mitglieder der US-Notenbank haben sich zuletzt offen für eine Leitzinssenkung im Juli gezeigt, darunter überraschenderweise auch Michelle Bowman, die zuvor eine restriktivere Geldpolitik befürwortet hatte.
Der europäische Automarkt zeigt im Mai kaum Bewegung. Die Pkw-Neuzulassungen in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien lagen mit rund 1,113 Millionen Fahrzeugen um 1,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Während die Nachfrage nach Neuwagen in der EU und Großbritannien um 1,6 Prozent anstieg, verzeichnete die Freihandelszone Efta ein Plus von 10,5 Prozent.
Die Entwicklung nach Antriebsarten zeigte sich im Mai erneut sehr unterschiedlich. Der Absatz von Benzin- und Dieselfahrzeugen ging in der EU, der Freihandelszone Efta und Großbritannien um 19,5 beziehungsweise 27,6 Prozent zurück, während die Neuzulassungen von batterieelektrischen Fahrzeugen um 27,2 Prozent zunahmen. Der E-Auto-Pionier Tesla konnte davon jedoch nicht profitieren und verzeichnete einen Rückgang der Neuzulassungen um 27,9 Prozent.
Angesichts guter Vorgaben von der Wall Street steigen die Notierungen an den asiatischen Börsen leicht. Anleger bleiben dennoch vorsichtig, da es immer wieder zu Brüchen der am Vortag verkündeten Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran gekommen ist. Ein Bericht aus Kreisen des Pentagons legt nahe, dass die Militärschläge der USA und Israels das iranische Atomprogramm nur um wenige Monate zurückgeworfen haben.
Der Nikkei-225 zeigt sich mit Aufschlägen von 0,2 Prozent, während die südkoreanische Börse leicht nach unten tendiert. In Shanghai steigen die Kurse um 0,3 Prozent, und der Hang-Seng-Index in Hongkong verzeichnet die kräftigsten Aufschläge mit plus 0,8 Prozent. Die Ölpreise steigen um mehr als 1 Prozent, notieren aber weiterhin klar unter den Ständen vor der Waffenruhe. Der Goldpreis zieht leicht an, nach der schärferen Korrektur vom Vortag.
Die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat an den europäischen Aktienmärkten eine Erleichterungs-Rally ausgelöst. In Frankfurt sprang der Dax am Dienstag kräftig nach oben. Thomas Altmann, Portfoliomanager vom Vermögensverwalter QC Partners, kommentierte, dass es jetzt eine berechtigte Hoffnung gebe, dass die militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran zu Ende gegangen sei.
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