BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Beziehung zwischen deutschen Startups und den USA hat sich in den letzten Jahren verändert. Während die USA lange als Vorbild galten, wächst die Skepsis seit dem Regierungswechsel unter Donald Trump.
Die USA waren über Jahrzehnte hinweg ein zentraler Partner für die deutsche Startup-Szene. Doch mit dem Regierungswechsel und der Präsidentschaft von Donald Trump hat sich die Wahrnehmung vieler Gründerinnen und Gründer verändert. Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass 70 Prozent der befragten Tech-Startups die USA als Risiko für die deutsche Wirtschaft betrachten. Diese Skepsis spiegelt sich auch in der Zurückhaltung wider, mit amerikanischen Unternehmen zusammenzuarbeiten.
Ein Drittel der befragten Startups würde derzeit zögern, Kooperationen mit US-Unternehmen einzugehen. Diese Entwicklung ist Teil eines größeren Trends, bei dem deutsche Startups verstärkt auf Europa und Deutschland als Standorte setzen. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst sieht hierin eine große Chance für die digitale Souveränität Deutschlands. Er betont die Notwendigkeit, bürokratische Hürden abzubauen und den Zugang zu öffentlichen Aufträgen zu erleichtern, um Startups zu unterstützen.
Die Finanzierung durch US-Investoren wird ebenfalls kritisch hinterfragt. 31 Prozent der Startups prüfen ihre Finanzierungsoptionen und ziehen europäische Investoren vor. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Neben politischen Unsicherheiten spielt auch der Wunsch nach Unabhängigkeit eine Rolle. Dennoch bleiben US-Investoren für 30 Prozent der Startups attraktiv, was auf die nach wie vor starke Kapitalbasis in den USA hinweist.
Die Forderung nach mehr Wagniskapital aus institutionellen Quellen in Deutschland wird lauter. Startups benötigen finanzielle Unterstützung, um ihre Innovationskraft voll entfalten zu können. Dies ist besonders wichtig, da die digitale Transformation in Deutschland voranschreitet und neue Technologien wie Künstliche Intelligenz und Blockchain zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Die aktuelle Situation bietet jedoch auch Chancen. Wenn deutsche Startups ihre Stärken nutzen und sich auf den europäischen Markt konzentrieren, können sie einen wichtigen Beitrag zur digitalen Souveränität leisten. Dies erfordert jedoch eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Beziehung zwischen deutschen Startups und den USA komplexer geworden ist. Während die USA nach wie vor ein wichtiger Markt sind, wächst das Bewusstsein für die Notwendigkeit, sich unabhängiger aufzustellen. Dies könnte langfristig zu einer stärkeren europäischen Startup-Szene führen, die auf eigenen Beinen steht und international wettbewerbsfähig ist.
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