BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz eines deutlich niedrigeren Füllstands der Gasspeicher als in den Vorjahren zeigt sich Deutschland gelassen. Experten betonen, dass die Versorgungssicherheit durch Importe aus verschiedenen Quellen gewährleistet ist. Die aktuellen Speicherstände von 76 Prozent im Vergleich zu 96 Prozent im Vorjahr sind kein Grund zur Sorge, da die Importkapazitäten aus Norwegen und durch Flüssigerdgas (LNG) stabil bleiben.

Deutschland steht vor einem Winter mit deutlich niedrigeren Gasspeicherständen als in den Vorjahren, doch die Experten bleiben gelassen. Am 7. Oktober 2025 waren die Speicher zu etwa 76 Prozent gefüllt, während sie im Vorjahr noch 96 Prozent aufwiesen. Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da Deutschland im EU-Vergleich mit einem Durchschnitt von 83 Prozent zurückliegt. Dennoch sehen Fachleute keine unmittelbare Gefahr für die Versorgungssicherheit.
Prof. Dr. Franziska Holz vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung erklärt, dass Speicherfüllstände von 70 bis 80 Prozent Anfang Oktober nicht beunruhigend seien. Deutschland könne einen Großteil seiner Nachfrage auch im Winter durch Importe decken. Besonders die Lieferungen aus Norwegen und in Form von Flüssigerdgas (LNG) seien stabil und ohne absehbare Einschränkungen, die die Versorgung gefährden könnten.
Auch Prof. Dr. Jochen Linßen vom Forschungszentrum Jülich bestätigt die stabile Versorgungssituation. Die vier LNG-Terminals in Deutschland ermöglichen eine tägliche Versorgung von 350 bis 450 Gigawattstunden, ergänzt durch hohe Pipeline-Importe aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Mit dem aktuellen Speicherfüllstand von 191 Terawattstunden könnte Deutschland mehr als einen Monat allein aus den Speichern versorgt werden.
Der Grund für die geringeren Speicherfüllstände liegt in den stabilen Einkaufspreisen, die sich zwischen Sommer und Winter kaum unterschieden. Im Jahr 2025 lagen die Day-Ahead-Gaspreise stabil zwischen 45 und 35 Euro pro Megawattstunde. Die Strategie, eine Balance zwischen wirtschaftlicher Befüllung und Versorgungssicherheit zu finden, hat Priorität.
Dennoch warnen Experten, dass sich die Lage im Winter schnell zuspitzen könnte, sollte es zu einem sehr kalten Winter oder einer belebten Konjunktur kommen. Auch geopolitische Spannungen in LNG-exportierenden Ländern könnten die Versorgungslage verschärfen. Daher bleibt die Situation trotz der aktuellen Gelassenheit im Blick der Fachleute.

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