LONDON (IT BOLTWISE) – In der europäischen Tech-Szene tobt eine hitzige Debatte über den sogenannten 996-Arbeitsrhythmus, bei dem Angestellte von 9 bis 21 Uhr an sechs Tagen in der Woche arbeiten sollen. Befürworter argumentieren, dass dies der einzige Weg sei, um im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Diskussion um den 996-Arbeitsrhythmus hat die europäische Tech-Szene erfasst. Befürworter dieser Arbeitsweise argumentieren, dass sie notwendig sei, um im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Geschwindigkeit, mit der Produkte entwickelt und auf den Markt gebracht werden, erfordert laut ihnen eine erhöhte Arbeitsintensität.
Harry Stebbings, Gründer von 20VC, betonte in einem LinkedIn-Post, dass europäische Gründer die Intensität des Silicon Valley annehmen müssten, um global erfolgreich zu sein. Diese Ansicht wird jedoch nicht von allen geteilt. Kritiker warnen davor, dass ein solcher Arbeitsrhythmus langfristig zu Burnout führen kann.
Martin Mignot von Index Ventures sieht in der Künstlichen Intelligenz eine treibende Kraft hinter dem 996-Trend. Er beschreibt die aktuelle Phase als eine einmalige Gelegenheit, die schnelles Handeln erfordert. Doch nicht alle sind von dieser Sichtweise überzeugt. Viele Gründer berichten von gesundheitlichen Problemen, die durch übermäßige Arbeitsbelastung verursacht wurden.
Suranga Chandratillake von Balderton Capital, selbst ehemaliger Gründer, betont die Notwendigkeit von Erholungsphasen. Er vergleicht den Aufbau eines Unternehmens mit einem Marathon, bei dem Ausdauer entscheidend ist. Auch Bill Gates habe sich regelmäßig Zeit genommen, um zu reflektieren und neue Energie zu tanken.
Einige Investoren und Unternehmen haben Programme zur Unterstützung der Gründerwohlfahrt ins Leben gerufen, um Burnout zu verhindern. Diese Initiativen sollen helfen, ein Gleichgewicht zwischen intensiver Arbeit und notwendiger Erholung zu finden.
Die Frage bleibt, ob der 996-Arbeitsrhythmus tatsächlich der einzige Weg zum Erfolg ist. Kritiker wie Nina Neumann von Female Invest argumentieren, dass ein solches Modell nur für eine privilegierte Minderheit geeignet ist und wenig Raum für Menschen mit familiären Verpflichtungen lässt.
Andere Stimmen in der Branche betonen, dass Erfolg nicht von starren Arbeitsmodellen abhängt, sondern von der Fähigkeit, flexibel und anpassungsfähig zu sein. Pedro Pamplona Henriques von The Newsroom hebt hervor, dass die besten Startups durch ihre Agilität und Anpassungsfähigkeit erfolgreich sind.
In einer Zeit, in der KI die Arbeitswelt verändert, stellt sich die Frage, ob wir nicht effizienter arbeiten können, anstatt einfach mehr Stunden zu investieren. Sandra Dajic von Chatbase argumentiert, dass die schnellere Markteinführung von Software nicht durch längere Arbeitszeiten, sondern durch effizientere Prozesse erreicht wird.
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