SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In den ersten 100 Tagen der neuen US-Regierung stehen Cybersicherheitsexperten vor einer komplexen Herausforderung: Die Deregulierung, steigende geopolitische Spannungen und die beschleunigte Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) prägen die aktuelle Lage.

Die jüngste RSAC 2025-Konferenz in San Francisco bot eine Plattform für eine tiefgehende Diskussion über die ersten 100 Tage der neuen US-Regierung und deren Auswirkungen auf die Cybersicherheit. Snyk veranstaltete ein Panel mit dem Titel „The First 100 Days: How AI, Policy & Cybersecurity Collide“, das von Sam Sabin, einem Cybersecurity-Reporter bei Axios, moderiert wurde. Zu den Teilnehmern gehörten Jen Easterly, ehemalige Direktorin der CISA, Nicole Perlroth, ehemalige Journalistin und Partnerin bei Ballistic Ventures, Sumit Dhawan, CEO von Proofpoint, und Peter McKay, CEO von Snyk.

Die Diskussion basierte auf den Ergebnissen einer von Snyk in Auftrag gegebenen CISO-Umfrage, die erhebliche Bedenken hinsichtlich KI-generierter Bedrohungen, fragmentierter Regulierung und eines schwindenden Vertrauens zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor aufzeigte. Seit Januar berichteten 70 % der befragten CISOs von Cyberangriffen, die KI involvierten. Die Panelteilnehmer betonten, dass Organisationen KI schnell einführen, um die Produktivität zu steigern, dabei jedoch oft die Sicherheitsimplikationen außer Acht lassen.

Peter McKay bemerkte, dass der Fokus vieler Unternehmen ausschließlich auf der Produktivitätssteigerung liege, während Sicherheitsaspekte vernachlässigt würden. Diese Eile, KI-Technologien zu integrieren, schaffe eine wachsende Kluft zwischen Innovation und Risikomanagement. Fast alle befragten CISOs äußerten Bedenken, dass KI-generierter Code versteckte Schwachstellen einführen könnte, was auf eine gefährliche Diskrepanz zwischen wahrgenommener Bereitschaft und der sich entwickelnden Bedrohungslandschaft hindeutet.

Ein weiteres Thema war die regulatorische Unsicherheit und der Verlust von Talenten im öffentlichen Sektor, was die nationale Sicherheit gefährden könnte. Jen Easterly hob hervor, dass der Verlust technischer Talente in Regierungsbehörden die nationale Cyber-Bereitschaft beeinträchtige. Berichte über Loyalitätsanforderungen für Bundes-Cybersicherheitspersonal könnten die Moral und Unabhängigkeit weiter untergraben.

Die Panelteilnehmer betonten die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen von Anfang an zu integrieren, anstatt sie als nachträglichen Gedanken zu betrachten. Ohne diese Schutzmaßnahmen könnten KI-Tools, die Bedrohungen verhindern sollen, auch ausgenutzt werden, um Schaden anzurichten. Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor, die einst eine starke kollektive Reaktion auf Cyber-Bedrohungen ermöglichte, zeigt nun Anzeichen von Spannungen.

Abschließend äußerten die Experten ihre Wünsche für politische Veränderungen. Vorschläge umfassten die Einführung sicherheitsorientierter Standards für Verbraucher-Router und eine nationale Initiative zur Bereinigung des Open-Source-Codebestands. Peter McKay plädierte für eine nationale Anstrengung zur Verbesserung der Softwaresicherheit an der Quelle.

Die Diskussion verdeutlichte die dringende Notwendigkeit der Koordination über Sektoren, Agenturen und Grenzen hinweg. Die Konvergenz von schneller KI-Einführung, regulatorischen Rückschritten und zunehmenden Cyber-Bedrohungen schafft eine perfekte Sturm-Situation. Branchenführer betonten, dass Sicherheit kein nachträglicher Gedanke sein kann und dass öffentliches Vertrauen und internationale Zusammenarbeit von Transparenz, Integrität und gegenseitiger Verantwortung abhängen.

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Die ersten 100 Tage: KI und Cybersicherheit im Fokus
Die ersten 100 Tage: KI und Cybersicherheit im Fokus (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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