MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Welt, die zunehmend von Künstlicher Intelligenz geprägt ist, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, den Zugang zu sensiblen Daten sicher zu gestalten. Die Einführung von agentischen KI-Systemen hat die Sicherheitslandschaft verändert und erfordert neue Ansätze im Umgang mit der sogenannten Access-Trust-Lücke.
Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren zu einer Vielzahl neuer Anwendungen geführt, die sowohl Chancen als auch Risiken mit sich bringen. Besonders die Einführung von agentischen KI-Systemen in Unternehmen stellt die Sicherheitsverantwortlichen vor neue Herausforderungen. Diese Systeme, die autonom Entscheidungen treffen und auf Unternehmensdaten zugreifen können, erfordern eine neue Herangehensweise an die Sicherheitsarchitektur.
Traditionelle Sicherheitsmodelle, die auf zentraler Kontrolle und dem sogenannten “rule of no” basieren, stoßen in der modernen Arbeitswelt an ihre Grenzen. Die Vielzahl an Anwendungen, Geräten und Identitäten, die auf Unternehmensdaten zugreifen, macht es nahezu unmöglich, alle Zugriffe zentral zu steuern. Dies führt zu einer Access-Trust-Lücke, die das Fundament der Unternehmenssicherheit untergräbt.
Agentische KI-Systeme benötigen weitreichende Berechtigungen, um effektiv arbeiten zu können. Sie müssen Daten aus verschiedenen Systemen abrufen und Aktionen ausführen können, ähnlich wie menschliche Mitarbeiter. Doch im Gegensatz zu Menschen treffen diese Systeme Entscheidungen oft in undurchsichtiger Weise und umgehen dabei grundlegende Sicherheitsmaßnahmen wie die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA). Dies birgt das Risiko, dass Zugriffe gewährt werden, ohne dass ein ausreichendes Vertrauen in die KI-Agenten besteht.
Die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Entscheidungsfindung durch KI-Agenten führen zu einer schnellen Erosion traditioneller Kontrollmodelle. Dies erinnert an die frühen Tage des Internets, als Innovation und Begeisterung weit vor der Entwicklung starker Verschlüsselungs- oder Zugangskontrollprotokolle lagen. Heute besteht die Gefahr, ein Sicherheitsloch zu graben, aus dem man sich nur schwer befreien kann.
Um die Access-Trust-Lücke zu schließen, ist es notwendig, die Sicherheitsstrategie grundlegend zu überdenken. Anstatt zu versuchen, jeden persönlichen Laptop, jede nicht genehmigte App und jeden KI-Agenten zu blockieren, sollten Unternehmen darauf abzielen, diese sicher zu integrieren. Nutzer sollten ihre bevorzugten SaaS-Anwendungen verwenden dürfen, jedoch mit der Auflage, starke Authentifizierungsmechanismen zu nutzen. Ebenso sollten KI-Agenten mit maßgeschneiderten Berechtigungen und detaillierten Protokollen ausgestattet werden, um ihre Aktivitäten nachvollziehbar zu machen.
Ein benutzerzentrierter Ansatz, der auf das “rule of yes” setzt, könnte der Schlüssel sein, um Schatten-IT und KI in das Licht der Unternehmenssicherheit zu rücken. Dies ermöglicht es Sicherheits- und IT-Teams, sich als Unterstützer der Produktivität zu positionieren, anstatt als Hindernis wahrgenommen zu werden. Letztlich geht es darum, Innovation und Experimentierfreude zu fördern, ohne die Sicherheit zu gefährden.
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