BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In Deutschland klammern sich viele Angestellte aus Angst vor Unsicherheit an ihre Jobs, was zu Stillstand und gesundheitlichen Risiken führt. Besonders die Generation Z zeigt trotz wachsender Unzufriedenheit eine starke Neigung zum sogenannten Job-Hugging.

In der deutschen Arbeitswelt zeichnet sich ein besorgniserregender Trend ab: Viele Angestellte halten an ihren Jobs fest, obwohl sie unzufrieden sind. Diese Entwicklung, bekannt als Job-Hugging, wird durch die Angst vor wirtschaftlicher Unsicherheit und Arbeitsplatzverlust befeuert. Besonders die jüngere Generation, die Generation Z, zeigt eine überraschende Zurückhaltung, ihre Arbeitsplätze zu wechseln, obwohl sie einst für ihre Flexibilität und den Wunsch nach Selbstverwirklichung bekannt war.
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland trägt maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Große Unternehmen wie Bosch, Lufthansa und VW haben in letzter Zeit Stellen abgebaut oder Schichten gekürzt, was die Angst vor Arbeitslosigkeit verstärkt. Die Zahl der offenen Stellen sinkt, während die Konjunktur stagniert. Diese Unsicherheit führt dazu, dass viele Arbeitnehmer an ihren aktuellen Positionen festhalten, selbst wenn diese sie unglücklich machen oder gesundheitlich belasten.
Die gesundheitlichen Folgen dieser Entwicklung sind nicht zu unterschätzen. Laut dem AOK-Fehlzeitenreport steigt bei unzufriedenen Beschäftigten das Risiko für psychische Erkrankungen, Schlafstörungen und depressive Symptome deutlich an. Auch körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Magenprobleme häufen sich. Diese gesundheitlichen Risiken werden oft durch den finanziellen Druck verstärkt, der es riskant macht, den Job zu wechseln, insbesondere in Zeiten hoher Lebenshaltungskosten.
Für Unternehmen stellt dieser Trend eine unterschätzte Gefahr dar. Job-Hugger wirken nach außen hin oft wie engagierte Mitarbeiter, doch unter der Oberfläche brodelt es. Viele sind ausgebrannt, frustriert oder innerlich abwesend, was zu einem Klima des Schweigens und einer sinkenden Kreativität führt. Führungskräfte müssen daher sensibel auf Warnsignale achten und durch ehrliche Gespräche, klare Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten versuchen, Vertrauen und Motivation zurückzubringen.

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