LONDON (IT BOLTWISE) – In der digitalen Welt von heute sind geleakte Zugangsdaten eine der größten Bedrohungen für Unternehmen. Die Auswirkungen solcher Sicherheitsvorfälle sind oft nicht sofort sichtbar, können jedoch langfristig erhebliche Schäden verursachen.
Die zunehmende Anzahl von Sicherheitsverletzungen, die durch geleakte Zugangsdaten verursacht werden, ist alarmierend. Laut einem aktuellen Bericht über Datenverletzungen entfielen im Jahr 2024 22 % der Vorfälle auf geleakte Zugangsdaten, was sie zu einer der häufigsten Ursachen für Sicherheitsvorfälle macht. Diese Entwicklung zeigt, dass Angreifer zunehmend auf einfache Methoden wie das Ausnutzen von Benutzernamen und Passwörtern zurückgreifen, anstatt auf komplexe Angriffe.
Ein Bericht von Cyberint, einem Unternehmen für externes Risikomanagement und Bedrohungsaufklärung, das kürzlich von Check Point übernommen wurde, zeigt einen Anstieg der geleakten Zugangsdaten um 160 % im Jahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zunahme ist nicht nur auf das Volumen zurückzuführen, sondern auch auf die Geschwindigkeit und Zugänglichkeit, mit der diese Daten gestohlen und genutzt werden können.
Automatisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Erleichterung von Credential-Diebstählen. Infostealer-Malware, die oft als Dienstleistung verkauft wird, ermöglicht es selbst wenig erfahrenen Angreifern, Anmeldedaten aus Browsern und Speicher zu extrahieren. KI-generierte Phishing-Kampagnen können den Ton, die Sprache und das Branding mit erstaunlicher Genauigkeit nachahmen. Sobald Zugangsdaten gesammelt wurden, werden sie entweder auf Untergrundmärkten verkauft oder in Bündeln auf Telegram-Kanälen und illegalen Foren angeboten.
Geleakte Zugangsdaten sind für Angreifer eine wertvolle Währung, die über den anfänglichen Login hinausgeht. Sie ermöglichen eine Vielzahl bösartiger Aktivitäten, darunter Kontoübernahmen, Credential-Stuffing, Spam-Verteilung und Erpressung. Ein kompromittiertes persönliches E-Mail-Konto kann beispielsweise Angreifern Zugang zu Wiederherstellungs-E-Mails für Unternehmensdienste verschaffen oder sensible Anhänge aufdecken.
Cyberint nutzt automatisierte Sammelsysteme und KI-Agenten, um eine Vielzahl von Quellen im offenen, tiefen und dunklen Web zu überwachen. Diese Systeme sind darauf ausgelegt, geleakte Zugangsdaten in großem Umfang zu erkennen und Details wie Domain-Muster, Passwort-Wiederverwendung und organisatorische Metadaten zu korrelieren, um potenzielle Expositionen zu identifizieren. Die Fähigkeit, Zugangsdaten kurz nach ihrem Auftauchen in Untergrundforen zu identifizieren, bevor sie in automatisierten Kampagnen verpackt oder genutzt werden, unterscheidet erfolgreiche Verteidigung von reaktiver Bereinigung.
Selbst mit sicheren Passwort-Richtlinien, MFA und modernen E-Mail-Filtern bleibt der Diebstahl von Zugangsdaten eine statistische Wahrscheinlichkeit. Was Organisationen unterscheidet, ist, wie schnell sie eine Exposition erkennen und wie eng ihre Abhilfemaßnahmen abgestimmt sind. Proaktive Entdeckung ist entscheidender als reaktive Forensik. Die Fähigkeit, Expositionen zu erkennen, bevor sie genutzt werden, ist einer der wenigen bedeutungsvollen Vorteile, die Verteidiger haben.

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