LONDON (IT BOLTWISE) – Die Speicherung von Daten auf DNA könnte die Zukunft der Datentechnologie revolutionieren. Forscher haben eine Methode entwickelt, um Dateien effizienter zu verwalten und gezielt auszulesen. Diese Innovation könnte die Art und Weise, wie wir Informationen speichern, grundlegend verändern.

Die Idee, DNA als Speichermedium zu nutzen, ist nicht neu, doch die jüngsten Fortschritte in der Bioinformatik könnten diese Vision näher an die Realität rücken. Forscher haben eine Methode entwickelt, um Dateien auf DNA effizienter zu speichern und gezielt auszulesen. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie wir Daten speichern, revolutionieren und die Abhängigkeit von herkömmlichen elektronischen Speichermedien verringern.
DNA, das Speichermedium der Natur, bietet theoretisch eine enorme Informationskapazität. In einer menschlichen Zelle sind etwa 3,2 Gigabyte an Informationen gespeichert, was etwa 6000 Büchern entspricht. Diese Dichte macht DNA zu einem attraktiven Kandidaten für die Speicherung großer Datenmengen auf kleinstem Raum. Ein chinesisches Forschungsteam hat nun eine DNA-Kassette entwickelt, die es ermöglicht, mehrere Dateien gleichzeitig zu speichern und zu verwalten.
Die Herausforderung bei der Nutzung von DNA als Datenspeicher liegt in der flexiblen Verwaltung und dem gezielten Auslesen der Daten. Bisherige Ansätze erforderten eine Vervielfältigung der DNA, um Daten auszulesen, was zeit- und kostenintensiv ist. Die neue Methode nutzt ein Kassettenband aus einer Polyester-Nylon-Membran, das mit einem Barcode-Muster bedruckt ist. Die hellen Bereiche des Barcodes enthalten die gespeicherten Dateien in Form von DNA, während die dunklen Bereiche zur Trennung und Adressierung dienen.
Experten sehen in der verbesserten Auffindbarkeit der gespeicherten Dateien den größten Vorteil des neuen Ansatzes. Thomas Dandekar von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg hebt den Fortschritt in der Adressierung hervor, der mindestens um den Faktor zehn verbessert wurde. Dennoch bleibt herkömmliche Elektronik in vielen Bereichen überlegen, und es sind weitere Verbesserungen notwendig, um DNA-Speicher marktfähig zu machen.
Robert Grass von der ETH Zürich betont den praktischen Vorteil der Kombination von DNA-Speicher mit einem bekannten Datenträger wie der Kassette. Dies könnte die Technologie der alltäglichen Anwendung näherbringen. Trotz der vielversprechenden Fortschritte sind sich Experten einig, dass es noch Jahre dauern wird, bis DNA-Speicher in der Praxis eingesetzt werden können.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Werkstudent im Projektmanagement mit Fokus auf KI-Innovationen (m/w/d)

Lecturer Artificial Intelligence Inference and Causality (m/f/d)

Werkstudent:in (all genders) AI & Data Analytics - Energy Knowledge Mangement

KI Manager Regulatorik (m/w/d)

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "DNA als Datenspeicher: Fortschritte und Herausforderungen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "DNA als Datenspeicher: Fortschritte und Herausforderungen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »DNA als Datenspeicher: Fortschritte und Herausforderungen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!