BÖHLEN / SCHKOPAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Chemiekonzern Dow hat angekündigt, bis Ende 2027 mehrere Produktionsanlagen in Ostdeutschland zu schließen, was erhebliche Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft haben könnte.
Der amerikanische Chemiekonzern Dow plant, bis Ende 2027 mehrere Produktionsanlagen in den ostdeutschen Städten Böhlen und Schkopau zu schließen. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Strategie zur Anpassung der Produktionskapazitäten angesichts steigender Energie- und Betriebskosten sowie einer rückläufigen Nachfrage in Schlüsselindustrien. Die Schließung betrifft insbesondere die Chloralkali- und Vinylanlagen in Schkopau sowie den Steamcracker in Böhlen, der chemische Grundstoffe aus Rohbenzin herstellt.
Mit dieser Maßnahme setzt Dow etwa 550 Arbeitsplätze aufs Spiel, was nicht nur das Produktionspersonal, sondern auch Mitarbeitende in unterstützenden Funktionen betrifft. Diese Entscheidung ist ein deutlicher Hinweis auf die strukturellen Herausforderungen, mit denen sich das Unternehmen auf dem europäischen Markt konfrontiert sieht. Trotz dieser Einschnitte betreibt Dow weiterhin 13 Standorte in Deutschland mit insgesamt rund 3400 Beschäftigten.
Die Schließung der Anlagen ist Teil eines größeren Plans zur Reduzierung von Handelsrisiken und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Bereits im April hatte Dow begonnen, seine europäischen Anlagen auf den Prüfstand zu stellen, um die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken. Die Entscheidung, die Produktionslinien in Sachsen und Sachsen-Anhalt zu schließen, ist das Ergebnis dieser Überprüfung.
Während die betroffenen Anlagen bis zum vierten Quartal 2027 weiter betrieben werden sollen, bleiben andere Standorte in Schkopau, Leuna und Böhlen, die sich auf die Herstellung von Kunststoff und Bauindustrie-Materialien konzentrieren, von der Schließung unberührt. Diese strategische Entscheidung zeigt, dass Dow sich auf profitablere und weniger kostenintensive Bereiche konzentrieren möchte.
Die Ankündigung von Dow kommt zu einem Zeitpunkt, an dem viele Unternehmen in der Chemieindustrie mit ähnlichen Herausforderungen kämpfen. Steigende Energiepreise und eine schwächelnde Nachfrage in Europa zwingen viele Unternehmen dazu, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und ihre Produktionskapazitäten anzupassen. Experten sehen in diesen Maßnahmen einen notwendigen Schritt, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Auswirkungen dieser Schließungen auf die lokale Wirtschaft könnten erheblich sein, da viele Arbeitsplätze in der Region von der Chemieindustrie abhängen. Dennoch könnte die Umstrukturierung auch Chancen für neue Investitionen und Innovationen in anderen Bereichen bieten. Die Zukunft der betroffenen Standorte bleibt jedoch ungewiss, und es wird entscheidend sein, wie Dow und andere Unternehmen auf die sich verändernden Marktbedingungen reagieren.
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