LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Fortschritt der Reproduktionsmedizin haben Wissenschaftler eine Technik entwickelt, die es ermöglicht, Babys mit genetischem Material von drei Elternteilen zu zeugen. Diese Methode zielt darauf ab, mitochondriale Erkrankungen zu verhindern, die durch Mutationen in der mitochondrialen DNA verursacht werden.
Die Geburt von Babys mit genetischem Material von drei Elternteilen markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Reproduktionsmedizin. Diese Technik wurde entwickelt, um mitochondriale Erkrankungen zu verhindern, die durch Mutationen in der mitochondrialen DNA verursacht werden. Mitochondriale DNA wird ausschließlich von der Mutter vererbt und kann bei Mutationen zu schweren Stoffwechselerkrankungen führen, die oft lebensbedrohlich sind.
Die neue Methode, bekannt als Pronukleartransfer, beinhaltet die Entnahme des Zellkerns aus einem in vitro befruchteten Ei und dessen Transfer in ein Spender-Ei, das keine eigene DNA, aber gesunde Mitochondrien enthält. Diese Technik ermöglicht es, die genetische Verbindung zur Mutter zu erhalten, während das Risiko von mitochondrialen Erkrankungen minimiert wird.
In einer Studie unter der Leitung von Bobby McFarland von der Newcastle University in Großbritannien wurden acht gesunde Babys geboren, darunter ein Zwillingspaar. Die Kinder zeigten niedrige bis nicht nachweisbare Levels von mitochondrialen Mutationen, was auf den Erfolg der Methode hinweist. Diese Ergebnisse wurden kürzlich im New England Journal of Medicine veröffentlicht.
Die Technik des Pronukleartransfers könnte eine neue Option für Frauen darstellen, die ein hohes Risiko für die Vererbung von mitochondrialen Erkrankungen haben. Während die Methode noch in den Kinderschuhen steckt, zeigt sie vielversprechende Ergebnisse und könnte in Zukunft eine weit verbreitete Praxis werden.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft beobachtet diese Entwicklungen mit großem Interesse, da sie das Potenzial haben, die Art und Weise, wie wir genetische Krankheiten angehen, grundlegend zu verändern. Die langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit der Kinder und die ethischen Implikationen dieser Technik werden weiterhin intensiv erforscht.
Obwohl es einige gesundheitliche Probleme bei den Neugeborenen gab, wie infantile Epilepsie und Herzrhythmusstörungen, konnten diese erfolgreich behandelt werden. Die Forscher betonen, dass weitere Daten erforderlich sind, um die langfristige Sicherheit und Wirksamkeit der Methode zu bestätigen.
Die Möglichkeit, genetische Erkrankungen durch innovative Techniken wie den Pronukleartransfer zu verhindern, eröffnet neue Horizonte in der Reproduktionsmedizin. Diese Entwicklungen könnten nicht nur das Leben von Familien mit genetischen Erkrankungen verändern, sondern auch die medizinische Forschung in neue Richtungen lenken.

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