BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die langen Wartezeiten bei Fachärzten in Deutschland sind ein bekanntes Problem, das nun durch ein neues Primärarztmodell angegangen werden soll.
Die langen Wartezeiten bei Fachärzten wie Orthopäden oder Kardiologen stellen ein erhebliches Problem im deutschen Gesundheitswesen dar. Diese Verzögerungen sind nicht nur auf die Bevorzugung von Privatpatienten zurückzuführen, sondern auch auf die Überlastung der Arztpraxen durch unnötige Patientenbesuche. Eine zentrale Steuerung über den Hausarzt, wie sie von Nina Warken vorgeschlagen wird, könnte hier Abhilfe schaffen.
Ein wesentlicher Faktor für die Überlastung ist die zunehmende Selbstdiagnose der Patienten durch Internetrecherchen. Diese Entwicklung hat zu einem Anstieg der Arztbesuche geführt, ohne einen messbaren positiven Effekt auf die Gesundheit der Bevölkerung zu erzielen. Das Primärarztmodell verspricht, den sogenannten ‘Medizintourismus’ einzudämmen und sowohl die Wartezeiten als auch die Belastung der Praxen zu reduzieren.
Das vorgeschlagene Modell sieht vor, dass der Hausarzt als zentrale Anlaufstelle für Patienten fungiert. Er soll die Patientenströme effizienter lenken und nur bei Bedarf an Fachärzte überweisen. Dies könnte nicht nur die Effizienz des medizinischen Systems verbessern, sondern auch die Qualität der Versorgung erhöhen.
Historisch gesehen gab es bereits ähnliche Ansätze, die jedoch oft an der mangelnden Akzeptanz seitens der Patienten und Ärzte scheiterten. Die aktuelle Diskussion um das Primärarztmodell könnte jedoch durch die zunehmende Digitalisierung und die damit verbundenen Möglichkeiten der Patientensteuerung neuen Schwung erhalten.
Experten sehen in der Einführung eines solchen Modells auch eine Chance, die Rolle des Hausarztes zu stärken und ihm mehr Verantwortung in der Patientenversorgung zu übertragen. Dies könnte langfristig zu einer besseren Koordination der medizinischen Versorgung und einer Entlastung der Fachärzte führen.
Ein weiterer Vorteil des Primärarztmodells könnte die bessere Nutzung der vorhandenen Ressourcen im Gesundheitswesen sein. Durch die gezielte Steuerung der Patientenströme könnten Engpässe vermieden und die Effizienz des Systems gesteigert werden.
Die Umsetzung eines solchen Modells erfordert jedoch auch eine Anpassung der bestehenden Strukturen und Prozesse im Gesundheitswesen. Dazu gehört unter anderem die Schulung der Hausärzte und die Einführung neuer Technologien zur Unterstützung der Patientensteuerung.
Insgesamt könnte das Primärarztmodell einen wichtigen Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen im deutschen Gesundheitswesen leisten. Es bleibt abzuwarten, ob und wie schnell dieses Modell in der Praxis umgesetzt wird und welche Auswirkungen es auf die Patientenversorgung haben wird.

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