MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Cyberkriminalität sind interne Konflikte keine Seltenheit. Jüngste Enthüllungen über die Ransomware-Gruppe Black Basta zeigen, wie interne Streitigkeiten und Neid zu einem Datenleck führten, das tiefe Einblicke in die Struktur und Arbeitsweise dieser kriminellen Organisation bietet.

Die Ransomware-Gruppe Black Basta, bekannt für ihr Geschäftsmodell ‘Ransomware as a Service’ (RaaS), steht derzeit im Fokus der Sicherheitsforschung. Ein Insider hat kürzlich Chatnachrichten der Gruppe veröffentlicht, die nicht nur interne Konflikte, sondern auch die technischen Details und Strategien der Organisation offenlegen. Diese Daten wurden von Forschern genutzt, um ein KI-Modell zu trainieren, das nun als Ransomware-Chatbot fungiert.
Black Basta, einst eines der gefragtesten RaaS-Produkte, geriet in den letzten Monaten ins Stocken. Der Grund dafür sind interne Streitigkeiten, insbesondere über die Angriffe auf russische Banken und die ungleichen Gewinnbeteiligungen innerhalb der Gruppe. Die Affiliates, die die Angriffe durchführen, sind auf eigene Verantwortung tätig, während die Betreiber der Ransomware eine Provision aus den erpressten Geldern erhalten.
Die veröffentlichten Chatnachrichten bieten nicht nur Einblicke in die internen Konflikte, sondern auch in die technischen Aspekte der Ransomware. Sicherheitsforscher des Unternehmens Hudson Rock haben diese Informationen genutzt, um das KI-Modell ChatGPT mit den Daten zu füttern. Das Ergebnis ist ein Chatbot, der detaillierte Fragen zu den Taktiken und Strategien von Black Basta beantworten kann.
Besonders interessant ist, dass die Kriminellen vor Verhandlungen mit ihren Opfern Informationen über deren Umsatz auf Portalen wie ZoomInfo sammeln. Diese Informationen nutzen sie, um sich als seriöse Geschäftsleute zu präsentieren und mit typischen Business-Phrasen zu argumentieren. Diese Taktik zeigt, wie professionell und strategisch die Gruppe vorgeht.
Der Ransomware-Chatbot steht nun Interessierten zur Verfügung, allerdings ist eine Anmeldung erforderlich. Diese Entwicklung zeigt, wie KI-Technologien genutzt werden können, um tiefere Einblicke in die Welt der Cyberkriminalität zu gewinnen und möglicherweise neue Ansätze zur Bekämpfung solcher Bedrohungen zu entwickeln.
Black Basta war in den Jahren 2022 und 2023 besonders erfolgreich und erzielte für seine kriminellen Nutzer Umsätze in Millionenhöhe. Das aktuelle Datenleck ist nicht das erste seiner Art. Bereits in der Vergangenheit gab es ähnliche Vorfälle bei anderen Ransomware-Gruppen, wie etwa bei Conti, deren Daten und Quellcode ebenfalls im Netz kursierten.

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