LONDON (IT BOLTWISE) – Der jüngste Fortschritt in der Künstlichen Intelligenz, GPT-5 von OpenAI, hat nicht nur durch seine beeindruckenden Fähigkeiten, sondern auch durch seinen erheblichen Energieverbrauch Aufmerksamkeit erregt. Während das Modell in der Lage ist, komplexe Aufgaben wie die Erstellung von Websites und die Beantwortung von wissenschaftlichen Fragen auf Doktoratsniveau zu bewältigen, stellt sich die Frage nach den ökologischen Kosten dieser technologischen Errungenschaften.
Mit der Einführung von GPT-5 hat OpenAI erneut die Leistungsfähigkeit von KI-Modellen unter Beweis gestellt. Doch trotz der beeindruckenden Fähigkeiten, die das Modell bietet, bleibt der Energieverbrauch ein zentrales Thema. Experten schätzen, dass die Energie, die für eine durchschnittliche Antwort von GPT-5 benötigt wird, erheblich höher ist als bei seinen Vorgängern. Dies wirft Fragen zur Nachhaltigkeit und den ökologischen Auswirkungen solcher Technologien auf.
Die Universität von Rhode Island hat herausgefunden, dass GPT-5 bis zu 40 Wattstunden für die Generierung einer mittelgroßen Antwort von etwa 1.000 Tokens verbrauchen kann. Dies entspricht dem Energieverbrauch einer Glühbirne, die 40 Minuten lang brennt. Angesichts der Tatsache, dass GPT-5 täglich Millionen von Anfragen bearbeitet, könnte der Gesamtenergieverbrauch die täglichen Stromanforderungen von 1,5 Millionen US-Haushalten erreichen.
OpenAI hat seit der Veröffentlichung von GPT-3 im Jahr 2020 keine offiziellen Informationen über den Energieverbrauch seiner Modelle veröffentlicht. Diese Intransparenz hat zu Forderungen nach mehr Offenheit geführt, insbesondere da die Modelle immer größer und ressourcenintensiver werden. Die französische KI-Firma Mistral hat eine starke Korrelation zwischen der Größe eines Modells und seinem Energieverbrauch festgestellt, was die Bedenken hinsichtlich der Umweltbelastung weiter verstärkt.
Ein wesentlicher Aspekt von GPT-5 ist seine Architektur, die auf einem “Mixture-of-Experts”-Ansatz basiert. Diese Struktur ermöglicht es, dass nicht alle Parameter bei jeder Anfrage aktiviert werden, was theoretisch den Energieverbrauch reduzieren könnte. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, die Balance zwischen Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz zu finden.
Die Diskussion um den Energieverbrauch von KI-Modellen ist nicht neu, gewinnt jedoch mit der zunehmenden Größe und Komplexität der Modelle an Bedeutung. Branchenexperten fordern daher eine verstärkte Forschung und Entwicklung in Richtung energieeffizienter KI-Technologien. Dies könnte nicht nur die Umweltbelastung reduzieren, sondern auch die Akzeptanz und den Einsatz von KI in verschiedenen Branchen fördern.
Insgesamt zeigt die Debatte um GPT-5, dass technologische Fortschritte immer auch mit einer Verantwortung gegenüber der Umwelt einhergehen müssen. Die Zukunft der KI wird nicht nur von ihrer Leistungsfähigkeit, sondern auch von ihrer Nachhaltigkeit abhängen. Unternehmen wie OpenAI stehen vor der Herausforderung, innovative Lösungen zu entwickeln, die sowohl leistungsstark als auch umweltfreundlich sind.

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