LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vorstellung, dass Gravitation nicht als fundamentale Kraft, sondern als emergentes Phänomen aus der Zunahme von Entropie betrachtet werden könnte, gewinnt erneut an Aufmerksamkeit. Physiker untersuchen die Möglichkeit, dass die scheinbare Anziehungskraft zwischen massiven Objekten durch mikroskopische Prozesse erklärt werden kann.

Die Idee, dass Gravitation nicht als fundamentale Kraft, sondern als emergentes Phänomen aus der Zunahme von Entropie betrachtet werden könnte, gewinnt erneut an Aufmerksamkeit. Physiker untersuchen die Möglichkeit, dass die scheinbare Anziehungskraft zwischen massiven Objekten durch mikroskopische Prozesse erklärt werden kann. Diese Theorie, bekannt als entropische Gravitation, schlägt vor, dass die Gravitation aus der zufälligen Bewegung und Vermischung von Teilchen resultiert, ähnlich wie die Prozesse, die in Dampfmaschinen und Kühlschränken ablaufen.

Isaac Newtons Gesetz der universellen Gravitation war für ihn nie vollständig zufriedenstellend, da es nicht erklärte, wie zwei Objekte sich aus der Ferne anziehen können. Albert Einstein bot später mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie eine tiefere Erklärung, indem er Gravitation als Krümmung von Raum und Zeit beschrieb. Doch auch diese Theorie hat ihre Grenzen, insbesondere in extremen Situationen wie in der Nähe von Schwarzen Löchern, wo die Gravitation unendlich stark wird.

Ein neuer Ansatz, der von einem Team theoretischer Physiker um Daniel Carney vom Lawrence Berkeley National Laboratory entwickelt wurde, betrachtet die Gravitation als kollektiven Effekt von Quantenpartikeln oder Qubits. Diese Qubits könnten sich in einer Art Gitterstruktur befinden und durch ihre Wechselwirkungen mit massiven Objekten eine scheinbare Anziehungskraft erzeugen. Diese Modelle sind experimentell testbar, was sie von vielen anderen Theorien über die Gravitation unterscheidet.

Die Modelle von Carney und seinen Kollegen schlagen vor, dass massive Objekte die Orientierung der Qubits in ihrer Umgebung beeinflussen und dadurch eine Region hoher Ordnung schaffen. Da das System bestrebt ist, die Entropie zu maximieren, führt dies dazu, dass die Massen näher zusammenrücken, was den Eindruck einer gravitativen Anziehung erweckt. Diese Theorie könnte erklären, warum die Gravitation mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, wie es Newtons Gesetz beschreibt.

Obwohl diese Modelle faszinierend sind, gibt es auch Kritik. Einige Physiker, wie Mark Van Raamsdonk von der University of British Columbia, bezweifeln, dass diese Modelle tatsächlich die Gravitation erklären können, da sie nicht die besonderen Eigenschaften der Gravitation berücksichtigen, wie das Fehlen einer fühlbaren Kraft beim freien Fall. Dennoch bieten sie eine neue Perspektive und könnten zu weiteren experimentellen Untersuchungen führen.

Die entropische Gravitation könnte auch neue Einblicke in das Verhalten von Schwarzen Löchern bieten, die Energie ähnlich wie heiße Körper abstrahlen. Diese thermischen Effekte deuten darauf hin, dass Schwarze Löcher und die Raumzeit aus mikroskopischen Komponenten bestehen könnten. Die Erforschung dieser Zusammenhänge könnte letztlich zu einem tieferen Verständnis der Gravitation und der Struktur des Universums führen.

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Entropische Gravitation: Eine neue Perspektive auf die Schwerkraft
Entropische Gravitation: Eine neue Perspektive auf die Schwerkraft (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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