Eos X Space erweitert Ballonraumtourismus durch Übernahme von Space Perspective

MADRID / LONDON (IT BOLTWISE) – Die spanische Raumfahrtfirma Eos X Space hat kürzlich ihren amerikanischen Konkurrenten Space Perspective übernommen, um den Tourismus an den Rand des Weltraums mittels Ballonreisen zu revolutionieren. Diese Übernahme könnte die Zukunft des Hochaltituden-Tourismus grundlegend verändern und es ermöglichen, die Erdkrümmung ohne Raketen zu erleben.

Eos X Space, ein in Spanien ansässiges Raumfahrtunternehmen, hat kürzlich die amerikanische Firma Space Perspective übernommen. Diese Übernahme könnte den Markt für Hochaltituden-Tourismus neu definieren, indem sie Reisen an den Rand des Weltraums mit Hilfe von Ballons ermöglicht. Space Perspective, das in Florida gegründet wurde, galt einst als Vorreiter in diesem aufstrebenden Bereich des Weltraumtourismus. Ihr Hauptprojekt, Spaceship Neptune, war eine luxuriös ausgestattete Kapsel, die sanft in die Stratosphäre aufsteigen sollte, getragen von einem riesigen Ballon.

Im September 2024 führte Space Perspective einen erfolgreichen Testflug mit der Kapsel Excelsior durch, die eine Höhe von fast 30.480 Metern erreichte. Diese Demonstration bestätigte ihre technologischen Fähigkeiten. Doch nur wenige Monate später geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Anfang 2025 musste Space Perspective fast alle Mitarbeiter beurlauben und verlor den Zugang zu seinen Arbeitsräumen an einem Flughafen in Florida.

In dieser kritischen Phase trat Eos X Space auf den Plan. Das 2020 in Madrid gegründete Unternehmen hatte ebenfalls an einer eigenen Hochaltituden-Ballon-Kapsel gearbeitet. Anstatt zu konkurrieren, sah Eos X Space die Chance, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam voranzuschreiten. Am 24. Juli bestätigte Eos X Space die Übernahme von Space Perspective. Obwohl der Kaufpreis nicht bekannt gegeben wurde, soll Space Perspective weiterhin in den USA operieren und seine Unabhängigkeit bewahren.

Die Übernahme wird Eos X Space auch helfen, auf dem US-Markt zu expandieren. Das Unternehmen plant den Bau von zwei wichtigen Einrichtungen in den USA: einem Startplatz am Kennedy Space Center der NASA in Florida, der Ballonflüge unterstützen wird, und einem neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum im Silicon Valley, Kalifornien, das sich auf Innovation und Design konzentrieren wird. Langfristig plant Eos X Space, seinen globalen Hauptsitz in die USA zu verlegen, was das starke Interesse des Unternehmens zeigt, ein bedeutender Akteur in der amerikanischen Raumfahrtindustrie zu werden.

Mit dieser Übernahme hofft Eos X Space, sich in die Riege der führenden Weltraumtourismusunternehmen einzureihen. Derzeit gehören zu dieser Gruppe SpaceX, das vollständige Orbitalflüge anbietet, sowie Blue Origin und Virgin Galactic, die suborbitale Raketenflüge anbieten. Ballonkapseln wie Spaceship Neptune reisen zwar nicht so weit oder schnell wie Raketen, bieten jedoch ein einzigartiges Erlebnis: eine ruhige, landschaftlich reizvolle Reise in die obere Atmosphäre. Aus dieser Höhe können Reisende die Krümmung der Erde und die Dunkelheit des Weltraums sehen.

Der Gründer und CEO von Eos X Space, Kemel Kharbachi, erklärte, dass die Übernahme mehr als nur ein Geschäft ist – es ist ein mutiger Schritt, um den Weltraumtourismus für mehr Menschen in einer sicheren und friedlichen Weise zugänglich zu machen. „Wir bauen eine skalierbare, ethische und effiziente Raumfahrtplattform, die von Innovation, Zweck und Exzellenz angetrieben wird“, sagte er.

Während jedes Unternehmen unabhängig Fortschritte bei der Bereitstellung von Ballonraumtourismus gemacht hatte, könnte durch die Zusammenführung ihrer Talente und Vermögenswerte eine neue Ära beginnen. Die getesteten Technologien von Space Perspective, gepaart mit den ehrgeizigen Expansionszielen von Eos X Space, könnten diese aufstrebende Branche endlich für neugierige Entdecker zugänglich machen. Zahlreiche Verbesserungen werden in den kommenden Saisons erwartet, während der Bau am Kennedy Space Center und am neuen Westküsten-Hauptquartier voranschreitet. Einige fragen sich jedoch, ob das öffentliche Interesse an solchen Abenteuern schnell genug wachsen wird, um neue Anbieter zu unterstützen, oder ob aktuelle geopolitische Spannungen möglicherweise die nächsten Schritte der Menschheit in den Himmel verzögern könnten. Nur die kommenden Monate werden zeigen, ob diese Vereinigung von Pionieren zahlende Kunden zu den ersehnten Astronautenblicken transportieren kann.

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