LONDON (IT BOLTWISE) – Erstmals in der Geschichte haben erneuerbare Energien weltweit mehr Strom erzeugt als Kohle. Diese Entwicklung wird vor allem durch das rasante Wachstum in China und Indien angetrieben. Der Umstieg auf erneuerbare Energien gilt als entscheidend, um die globalen Klimaziele zu erreichen.
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Erneuerbare Energien haben im ersten Halbjahr 2025 weltweit mehr Strom erzeugt als Kohle, wie ein Bericht des Think Tanks Ember zeigt. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der globalen Energieerzeugung. Vor allem das Wachstum in China und Indien hat zu diesem Meilenstein beigetragen. Die Reduzierung der Kohleverstromung, die doppelt so viel Kohlendioxid wie die Gasverstromung ausstößt, wird von Wissenschaftlern als entscheidend für das Erreichen der globalen Klimaziele angesehen.
Zwischen Januar und Juni 2025 lieferten erneuerbare Energien wie Wind und Solar weltweit 5.072 Terawattstunden (TWh) Strom und übertrafen damit die 4.896 TWh der Kohle. Małgorzata Wiatros-Motyka, Senior Electricity Analyst bei Ember, betont, dass Solar- und Windenergie nun schnell genug wachsen, um den weltweit steigenden Strombedarf zu decken.
Der globale Strombedarf stieg im ersten Halbjahr 2025 um 2,6 % oder 369 TWh im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2024. Dieser Anstieg wurde durch eine Zunahme der Solarstromerzeugung um 306 TWh und der Windstromerzeugung um 97 TWh mehr als ausgeglichen. Der Wechsel zu erneuerbaren Energien wurde hauptsächlich durch China und Indien vorangetrieben. China, der weltweit größte Stromverbraucher, reduzierte die fossile Stromerzeugung um 2 %, während die Solar- und Windstromerzeugung um 43 % bzw. 16 % zunahm.
In Indien stiegen die Wind- und Solarstromerzeugung um 29 % bzw. 31 %, was dem Land half, den Einsatz von Kohle und Gas um 3,1 % zu reduzieren. In den USA und der Europäischen Union stieg die fossile Stromerzeugung jedoch im gleichen Zeitraum, da ein stärkeres Nachfragewachstum und eine schwächere Wind- und Wasserkrafterzeugung eine größere Abhängigkeit von Kohle und Gas erzwangen.
In den USA stieg die Kohleverstromung um 17 %, während die Gasverstromung um 3,9 % zurückging. In Europa stieg die gasbetriebene Stromerzeugung um 14 % und die Kohleverstromung um 1,1 %. Der US-Präsident Donald Trump, ein Skeptiker des Klimawandels, unterzeichnete Anfang des Jahres Exekutivanordnungen zur Förderung der Kohleproduktion und versprach im letzten Monat auch Unterstützung für kohlebetriebene Kraftwerke.
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