BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) erneuert ihre Bemühungen um die Einführung eines digitalen Euro, stößt jedoch auf Skepsis bei EU-Abgeordneten. Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und möglicher Risiken für Geschäftsbanken stehen im Mittelpunkt der Diskussionen. Die Gesetzgebung für die digitale Zentralbankwährung (CBDC) steht seit 2023 im Europäischen Parlament zur Debatte und verzögert sich aufgrund politischer Bedenken und der bevorstehenden Wahlen 2024.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Bemühungen um die Einführung eines digitalen Euro verstärkt, stößt jedoch auf Widerstand von EU-Abgeordneten, die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und möglicher Risiken für Geschäftsbanken äußern. Piero Cipollone, Mitglied des EZB-Direktoriums, erklärte vor einem parlamentarischen Wirtschaftsausschuss, dass ein digitaler Euro sicherstellen werde, dass alle Europäer jederzeit mit einem kostenlosen, universell akzeptierten digitalen Zahlungsmittel bezahlen können, selbst bei größeren Störungen.
Einige Parlamentarier äußerten Bedenken, dass die digitale Währung den Datenschutz der Nutzer nicht ausreichend schützen könnte und dass die Bereitstellung von Konten, die von der Zentralbank abgesichert sind, den privaten Sektor untergraben könnte. Die Gesetzgebung für die digitale Zentralbankwährung (CBDC) ist seit 2023 im Europäischen Parlament anhängig und hat sich aufgrund politischer Bedenken und der Wahlen 2024 verzögert.
Cipollone betonte, dass der Kern der digitalen Zahlungssysteme des Blocks von Nicht-EU-Anbietern stammt, was die Fähigkeit beeinträchtigen könnte, insbesondere in Krisenzeiten schnell und unabhängig zu handeln. Er stellte den digitalen Euro als Rückfalloption bei Cyberangriffen oder Netzausfällen vor und verwies auf die Bemühungen der USA, dollar-gestützte Stablecoins zu fördern.
Einige Abgeordnete warnten vor den Datenschutzimplikationen eines digitalen Euro und dem Risiko, dass EU-Bürger sich entscheiden könnten, bei der EZB statt bei einer Geschäftsbank zu bankieren, da dies eine sicherere Option darstellen würde. Cipollone betonte, dass die Zentralbank nichts über den Zahler und den Zahlungsempfänger wissen werde und dass eine Offline-Lösung für die digitale Währung in Bezug auf den Datenschutz genauso gut wie Bargeld sein werde.
Die EZB arbeitet unter der Annahme, dass die Gesetzgebung für den digitalen Euro bis zum zweiten Quartal 2026 in Kraft treten wird. Drei EU-Institutionen müssen den digitalen Euro genehmigen, darunter das Parlament, die Europäische Kommission und der Europäische Rat. Nach der Verabschiedung des Gesetzes, was frühestens Mitte 2026 der Fall sein könnte, muss die EZB die Infrastruktur der digitalen Währung schaffen und testen, was bis zu drei Jahre dauern könnte, sodass ein potenzieller Start um 2029 erfolgen könnte, wenn keine Verzögerungen auftreten.

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