BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der asiatische Online-Modehändler Shein steht unter verstärkter Beobachtung der EU-Behörden, die dem Unternehmen vorwerfen, gegen Verbraucherschutzvorgaben zu verstoßen. Die EU-Kommission und das Netzwerk der europäischen Verbraucherschutzbehörden (CPC-Netz) haben Shein aufgefordert, innerhalb eines Monats konkrete Verbesserungsvorschläge vorzulegen, um möglichen Sanktionen zu entgehen.
Der Druck auf den asiatischen Modegiganten Shein wächst, nachdem die EU-Kommission und das Netzwerk der europäischen Verbraucherschutzbehörden (CPC-Netz) dem Unternehmen vorgeworfen haben, gegen EU-Verbraucherschutzvorgaben zu verstoßen. Insbesondere wird Shein beschuldigt, irreführende Rabatte anzuzeigen und Verbraucher durch künstlich gesetzte Kauf-Fristen unter Druck zu setzen. Diese Praktiken stehen im Widerspruch zu den Erwartungen der EU an Transparenz und Fairness im Onlinehandel.
Shein, das in China gegründet wurde und heute seinen Sitz in Singapur hat, ist sowohl Hersteller als auch Händler und Marktplatz. Das Unternehmen bietet seine Produkte zu sehr niedrigen Preisen an, was es bei Verbrauchern beliebt macht. Gleichzeitig steht Shein jedoch wegen der Qualität seiner Produkte und unfairer Wettbewerbsbedingungen in der Kritik. Die EU-Behörden fordern nun, dass Shein seine Praktiken anpasst, um den Anforderungen des europäischen Marktes gerecht zu werden.
Ein zentraler Kritikpunkt der EU-Behörden ist die Art und Weise, wie Rabatte dargestellt werden. Oftmals beziehen sich die angegebenen Rabatte nicht auf den ursprünglichen Preis der Produkte, was Verbraucher in die Irre führen kann. Darüber hinaus setzt Shein Verbraucher durch künstlich gesetzte Fristen unter Druck, was den Eindruck erweckt, dass ein sofortiger Kauf notwendig sei, um von einem vermeintlichen Angebot zu profitieren.
Ein weiterer Aspekt, der von den Behörden bemängelt wird, ist der Umgang mit Rücksendungen. Shein stellt nicht genügend Informationen über das Umtauschrecht bereit und verarbeitet Rücksendungen nicht gemäß den EU-Vorschriften. Dies erschwert es Verbrauchern, ihre Rechte wahrzunehmen und trägt zu einem negativen Einkaufserlebnis bei.
Shein hat in einer Stellungnahme betont, dass man konstruktiv mit den EU-Behörden zusammenarbeiten wolle, um die Bedenken auszuräumen. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte, dass Shein sich verpflichtet fühle, die EU-Vorgaben einzuhalten und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Die EU-Behörden haben Shein einen Monat Zeit gegeben, um Verbesserungsvorschläge vorzulegen und mögliche Strafen zu vermeiden.
Die Maßnahmen gegen Shein sind Teil einer breiteren Initiative der EU, die Praktiken asiatischer Versandhändler zu überprüfen. Bereits im November wurden ähnliche Vorwürfe gegen den chinesischen Online-Marktplatz Temu erhoben. Die EU erwägt zudem, eine Pauschalabgabe auf Pakete aus Drittstaaten einzuführen, um die Überwachungskosten zu decken. Diese Entwicklungen zeigen, dass die EU entschlossen ist, den Verbraucherschutz im digitalen Handel zu stärken und faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.
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