BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Europäische Parlament plant, Begriffe wie “Burger” und “Steak” ausschließlich für tierische Produkte zu reservieren. Diese Initiative stößt auf Widerstand von Verbraucherschützern und Unternehmen, die argumentieren, dass Verbraucher nicht durch die Bezeichnungen von pflanzlichen Alternativen verwirrt werden. Die Diskussion um die Kennzeichnung pflanzlicher Produkte könnte weitreichende Auswirkungen auf den Markt für Fleischersatzprodukte haben.

Das Europäische Parlament hat eine Debatte über die Verwendung von Begriffen wie “Veggie-Burger” und “Soja-Schnitzel” angestoßen. Ziel ist es, diese Bezeichnungen künftig ausschließlich für tierische Produkte zu reservieren. Diese Initiative wird von einem breiten Bündnis von Abgeordneten unterstützt, die argumentieren, dass Begriffe wie “Steak” und “Wurst” nicht für pflanzliche Alternativen verwendet werden sollten. Bevor diese Regelung jedoch in Kraft treten kann, müssen die EU-Mitgliedstaaten zustimmen.
Céline Imart, Abgeordnete der EVP-Fraktion, die auch CDU und CSU umfasst, warnt vor einem “echten Verwechslungsrisiko”. Sie argumentiert, dass pflanzliche Produkte nicht denselben Nährwert wie ihre tierischen Pendants haben und dass die Interessen der Landwirte geschützt werden müssen. Diese Sichtweise wird jedoch nicht von allen geteilt.
Verbraucherschützer und Lebensmittelunternehmen zeigen sich kritisch gegenüber dem Vorhaben. Die Organisation Foodwatch betont, dass niemand aus Versehen Tofuwürstchen für Rinderwürste halten würde. Diese Kritik wird von großen Unternehmen wie Aldi Süd, Lidl und Burger King unterstützt, die sich in einem offenen Brief gegen das Vorhaben ausgesprochen haben.
Deutschland spielt eine zentrale Rolle in dieser Debatte, da es als der größte europäische Markt für pflanzliche Alternativen gilt. Im Jahr 2024 wurden hier etwa 121.600 Tonnen Fleischersatz hergestellt, was eine Verdopplung im Vergleich zu 2019 darstellt. Die deutsche Regierung zeigt sich bisher zurückhaltend, während weitere Verhandlungen zwischen dem Parlament und den EU-Staaten erforderlich sind, um zu einer endgültigen Entscheidung zu gelangen.
Die Diskussion über die Kennzeichnung pflanzlicher Produkte könnte weitreichende Auswirkungen auf den Markt für Fleischersatzprodukte haben. Experten warnen, dass ein Verbot bestimmter Begriffe die Verbraucher verwirren und das Wachstum des Marktes für pflanzliche Alternativen behindern könnte. Gleichzeitig könnte es aber auch zu einer klareren Unterscheidung zwischen pflanzlichen und tierischen Produkten führen, was letztlich den Verbrauchern zugutekommen könnte.

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