BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat die Kritik des deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz am EU-Lieferkettengesetz entschieden zurückgewiesen. Merz hatte das Abstimmungsergebnis als “fatale Fehlentscheidung” bezeichnet, da er auf eine Lockerung der Vorschriften für Unternehmen drängt. Die Diskussion um das Gesetz zeigt die Spannungen innerhalb der EU-Institutionen und die Herausforderungen bei der Umsetzung von Menschenrechtsstandards in globalen Lieferketten.

Die EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola hat die jüngste Kritik von Bundeskanzler Friedrich Merz an der Entscheidung des Europäischen Parlaments zum Lieferkettengesetz zurückgewiesen. Metsola betonte die demokratische Unabhängigkeit und die institutionelle Befugnis des Parlaments, seine Position zu verteidigen und die Bürger zu vertreten. Diese Aussage fiel am Rande des EU-Gipfels in Brüssel, wo die Diskussionen über das umstrittene Gesetz im Mittelpunkt standen.
Friedrich Merz hatte das Abstimmungsergebnis des Parlaments als “fatale Fehlentscheidung” bezeichnet. Er fordert eine Lockerung der Vorschriften für Unternehmen, um die wirtschaftlichen Belastungen zu reduzieren. Der Kompromiss, der im Rechtsausschuss des Parlaments ausgehandelt wurde, scheiterte jedoch, was auf interne Differenzen innerhalb der Fraktionen zurückzuführen ist. Insbesondere die Sozialdemokraten sollen gegen den Kompromiss gestimmt haben, was die informelle Koalition mit der EVP und den Liberalen ins Wanken brachte.
Das europäische Lieferkettengesetz, das bereits im vergangenen Jahr beschlossen wurde, zielt darauf ab, die Menschenrechte weltweit zu stärken. Unternehmen kritisieren jedoch die Komplexität der Richtlinie und fordern Vereinfachungen, bevor sie in Kraft tritt. Metsola betonte, dass nun Pragmatismus gefragt sei, um einen neuen Kompromiss zu finden, der sowohl den Schutz der Menschenrechte als auch die wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen berücksichtigt.
Die Debatte um das Lieferkettengesetz verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die EU steht, wenn es darum geht, globale Standards durchzusetzen. Die nächste Abstimmung im November wird entscheidend sein, um die endgültige Form des Gesetzes festzulegen. Es bleibt abzuwarten, ob die EU-Staaten und das Parlament einen Konsens finden, der sowohl den Anforderungen der Wirtschaft als auch den ethischen Standards gerecht wird.

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