BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat ein neues Finanzinstrument namens Safe ins Leben gerufen, das darauf abzielt, die Verteidigungsfähigkeiten der Mitgliedsstaaten zu stärken und sie gegen mögliche militärische Aggressionen, insbesondere von Russland, abzusichern.
Die Europäische Union hat mit der Einführung des Finanzinstruments Safe einen bedeutenden Schritt zur Stärkung ihrer Verteidigungsfähigkeiten unternommen. Dieses Instrument soll die Mitgliedsstaaten bei der gemeinsamen Beschaffung von Rüstungsgütern unterstützen, indem es Darlehen von bis zu 150 Milliarden Euro absichert. Diese Mittel sind speziell für den Kauf von Luftverteidigungssystemen und Munition vorgesehen, um die militärische Abschreckung gegenüber Russland zu erhöhen.
Die Entscheidung für Safe erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Spannungen und der Sorge, dass Russland bis 2030 in der Lage sein könnte, einen weiteren Krieg zu beginnen. Geheimdienste haben auf diese potenzielle Bedrohung hingewiesen, was die EU dazu veranlasst hat, ihre Verteidigungsanstrengungen zu intensivieren. Die Ausklammerung der Verteidigungsausgaben aus den strengen EU-Schuldenregeln ermöglicht es Ländern wie Deutschland, ihre militärischen Kapazitäten zu erweitern, ohne die Haushaltsdisziplin zu gefährden.
Deutschland, das bereits Anträge auf Ausklammerung der Verteidigungsausgaben gestellt hat, wird voraussichtlich keine Safe-Darlehen in Anspruch nehmen. Aufgrund seiner soliden Finanzlage kann Deutschland auch ohne EU-Unterstützung zu günstigen Konditionen Kredite am Kapitalmarkt aufnehmen. Dies zeigt, dass die Safe-Initiative vor allem für Länder mit weniger stabilen Finanzsystemen von Vorteil sein könnte.
Die Einigung über Safe wurde im Ausschuss der ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten erzielt und bedarf noch der formalen Zustimmung des Ministerrats, die jedoch als Formsache gilt. Im Gegensatz zu den umstrittenen Eurobonds sind die über den EU-Haushalt abgesicherten Darlehen weniger kontrovers, da die Haftung für Länder wie Deutschland begrenzt bleibt.
Die EU-Kommission unter der Leitung von Ursula von der Leyen hat die Dringlichkeit dieser Maßnahmen hervorgehoben. In einem Strategiepapier warnte sie vor der realen Möglichkeit eines groß angelegten Krieges mit Russland und betonte die Notwendigkeit, Europas Verteidigungsfähigkeiten zu stärken. Diese Warnungen wurden durch die Ankündigungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verstärkt, der die bedingungslose Sicherheitsgarantie der USA für Europa in Frage stellte.
Die Safe-Initiative könnte auch als Signal an andere globale Akteure dienen, dass die EU bereit ist, ihre Verteidigungsanstrengungen zu verstärken und ihre strategische Autonomie zu erhöhen. Dies könnte langfristig zu einer stärkeren Integration der europäischen Verteidigungsindustrie führen und die Abhängigkeit von externen Akteuren verringern.
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