PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische Industrie sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da die chinesischen Exportkontrollen für Seltene Erden die Produktion in vielen Sektoren bedrohen.
Die jüngsten Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China haben weitreichende Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft. Besonders betroffen sind die Lieferketten für Seltene Erden, die für viele Hightech-Industrien unverzichtbar sind. Diese Rohstoffe sind essenziell für die Herstellung von Elektrofahrzeugen, Windkraftanlagen und Rüstungsgütern. China, das etwa 85 Prozent der weltweiten Raffineriekapazitäten für Seltene Erden kontrolliert, hat seine Exportkontrollen verschärft, was die Abhängigkeit westlicher Hersteller deutlich macht.
Die EU-Handelskammer in China hat kürzlich darauf hingewiesen, dass einige europäische Hersteller bereits in dieser Woche mit einem Produktionsstopp rechnen müssen, da die Rohstoffe knapp werden. Diese Situation ist eine direkte Folge der eskalierenden Handelsspannungen zwischen den USA und China. Anfang April hatte Peking Exportbeschränkungen für sieben kritische Seltene-Erden-Elemente und Magnete verhängt, als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle.
Obwohl es Mitte Mai zu einer teilweisen Entspannung zwischen den USA und China kam und zusätzliche Zölle pausiert wurden, bleiben die Lizenzanforderungen für Seltene Erden bestehen. Laut der Handelskammer gibt es einen erheblichen Rückstau bei der Bearbeitung der Exportanträge durch die chinesischen Behörden. Bei einem Treffen zwischen EU- und chinesischen Halbleiterunternehmen wurde das Problem thematisiert, jedoch ohne konkrete Lösungen oder Zeitpläne.
Die Exportkrise ist laut der Handelskammer nur die Spitze des Eisbergs. Eine aktuelle Umfrage unter ihren Mitgliedern zeigt eine deutliche Verschlechterung des Geschäftsklimas. 73 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass die Geschäftstätigkeit in China 2024 schwieriger geworden sei. 63 Prozent der Unternehmen haben aufgrund regulatorischer oder marktzugangsbedingter Barrieren Geschäftschancen verpasst.
Zwischen den Branchen gibt es große Unterschiede: Während in der Medizintechnik alle befragten Unternehmen betroffen sind, liegt der Anteil in der Automobilindustrie bei 39 Prozent. Für Anfang Juni ist ein Treffen zwischen chinesischen und EU-Handelsvertretern in Paris geplant, und im Juli soll ein EU-China-Gipfel in Peking stattfinden.
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