BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussionen um das geplante KI-Gesetz der EU haben eine neue Dimension erreicht. Über 45 führende Persönlichkeiten aus der europäischen Wirtschaft haben sich in einem offenen Brief an die Europäische Kommission gewandt und fordern eine zweijährige Aussetzung der Gesetzgebung.
Die europäische Technologielandschaft steht vor einer entscheidenden Weichenstellung. Mehr als 45 Führungskräfte aus der EU AI Champions Initiative, einem Zusammenschluss von 60 europäischen Unternehmen, haben einen offenen Brief an die Europäische Kommission verfasst. Sie fordern eine zweijährige Aussetzung des KI-Gesetzes, das im August in Kraft treten soll. Diese Forderung kommt nur wenige Tage, nachdem zahlreiche europäische Startups, darunter Synthesia und Voi, in einem offenen Brief die gleiche Forderung erhoben haben.
Die Unternehmen argumentieren, dass die derzeitigen Regelungen unklar und komplex sind und die Wettbewerbsfähigkeit Europas gefährden könnten. Die EU-Vertreter trafen sich kürzlich in Brüssel, um den finalen Entwurf des Verhaltenskodexes für KI-Modellanbieter zu präsentieren. Hinter den Kulissen ringen Technologieunternehmen mit den Gesetzgebern um die Formulierung dieses Kodex, der entscheidend dafür sein wird, wie das Gesetz gegen Anbieter von generativer KI durchgesetzt wird.
Die Unterzeichner des Briefes, darunter die Gründer von Black Forest Labs und Mistral sowie große Unternehmen wie Mercedes Benz und Siemens Energy, warnen davor, dass die unklaren und sich überschneidenden EU-Vorschriften die KI-Ambitionen Europas gefährden könnten. Sie betonen, dass dies nicht nur die Entwicklung europäischer Champions gefährdet, sondern auch die Fähigkeit aller Industrien, KI in dem für den globalen Wettbewerb erforderlichen Maßstab einzusetzen.
Der Brief fordert eine zweijährige Aussetzung der Verpflichtungen für allgemeine KI-Modelle, die im August 2025 in Kraft treten sollen, sowie für Hochrisiko-KI-Systeme, die im August 2026 wirksam werden sollen. Dies soll Zeit für eine Vereinfachung der Regeln und eine angemessene Implementierung durch die Unternehmen schaffen. Branchenexperten sind sich einig, dass eine solche Pause notwendig sein könnte, um die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Innovationen nicht zu behindern. Die Europäische Kommission wurde von Sifted um eine Stellungnahme gebeten, hat jedoch bisher nicht geantwortet.
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