BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In der Lobby des Hotel Palace in Berlin herrschte reges Treiben, als sich GPs und andere Investoren bei der SuperVenture-Konferenz trafen, dem heiligen Gral der VC-Konferenzen.
Die SuperVenture-Konferenz in Berlin, ein bedeutendes Ereignis für Risikokapitalgeber, bot in diesem Jahr ein interessantes Bild der europäischen VC-Landschaft. Trotz der allgemeinen Unsicherheit im Bereich der Kapitalbeschaffung herrschte eine gewisse optimistische Stimmung unter den Teilnehmern. Viele Investoren erinnerten sich daran, wie stark der europäische VC-Markt in den letzten Jahren gewachsen ist, was durch die jährliche Präsentation von Adams Street, einem US-amerikanischen Fund-of-Funds, eindrucksvoll visualisiert wurde. Ein Teilnehmer beschrieb die Situation treffend als eine ‘Geschichte von zwei Städten’. In der einen Stadt dominieren Themen wie Künstliche Intelligenz und Verteidigungstechnologie die Gespräche. Diese Bereiche gelten derzeit als besonders vielversprechend, und Investoren sind bestrebt, die sich bietenden Chancen zu nutzen. Mel Williams, Mitbegründer und General Partner von TrueBridge Capital, bemerkte auf einem Panel, dass es aus seiner Sicht so scheint, als ob 80 % des Marktes KI-bezogen seien. Ein anderer Investor, der einen Verteidigungsfonds auflegt, berichtete, dass es derzeit einfacher sei, erste Gespräche mit LPs zu führen. Gleichzeitig war ein parallel stattfindendes Verteidigungstechnologie-Event, Mission 2044, zeitweise besser besucht als die SuperVenture. In der anderen Stadt, die die VCs am liebsten verlassen würden, herrscht die sogenannte ‘DPI-Wüste’, ein Begriff, der die Knappheit an Rückflüssen an die LPs beschreibt. Diese Situation erschwert die Kapitalbeschaffung für VCs erheblich, ein Thema, das in vielen Gesprächen immer wieder zur Sprache kam. Ein Beispiel: Auf die Frage, wie die Stimmung in Bezug auf die Kapitalbeschaffung sei, zeigte mir ein Brancheninsider eine WhatsApp-Gruppe von SuperVenture-GPs, in der eine Umfrage durchgeführt wurde. Die Mehrheit stimmte dafür, dass die Lage ziemlich schlecht sei. Rob Greenwood, Senior Director für Fondsinvestitionen bei der British Business Bank, erklärte am Rande der Konferenz, dass das investierte Kapital auf eine kleinere Anzahl größerer Fonds konzentriert sei. Er fügte hinzu, dass sich alle auf einen längeren Kapitalbeschaffungsprozess einstellen müssten. Diese Thematik zieht sich nun schon seit geraumer Zeit durch die Branche, und es bleibt abzuwarten, was geschehen muss, um diese Situation zu ändern. Müssen VCs ihre Aktivitäten im Bereich der Sekundärmärkte massiv erhöhen oder ihre Unternehmen zum Verkauf drängen, um LPs auszuzahlen und die nächste Finanzierungsrunde zu sichern? Oder müssen wir darauf warten, dass die geopolitischen Spannungen, insbesondere aus den USA, abklingen und mehr Sicherheit bieten? Einige Investoren lassen sich davon nicht abschrecken: Ich entdeckte mehrere VCs, die derzeit auf dem Markt aktiv sind, darunter HV Capital, das diese Woche mit der Kapitalbeschaffung für seinen neuesten, zehnten Fonds begonnen hat.
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