LONDON (IT BOLTWISE) – Europas Banken erleben derzeit eine bemerkenswerte Phase der Stärke, die von einer Normalisierung der Zinsstruktur begleitet wird. Analysten sind optimistisch, was die Fundamentaldaten des Sektors betrifft.
Europas Banken befinden sich in einer Phase unerwarteter Stärke, die durch eine Normalisierung der Zinsstruktur begünstigt wird. Analysten zeigen sich optimistisch über die Fundamentaldaten des Sektors, was sich in den beeindruckenden Kursgewinnen einiger Bankaktien widerspiegelt. Die Aktien der Société Générale haben sich im laufenden Jahr zwischenzeitlich verdoppelt, was in der europäischen Bankenlandschaft selten ist, aber kein Einzelfall mehr darstellt.
Nach einem soliden zweiten Quartal notierte die Aktie der Société Générale kurzfristig über 100 Prozent im Plus, bevor neue Zollankündigungen von Donald Trump am Freitag für Rücksetzer sorgten. Dennoch bleibt die französische Bank ein Symbol für den anhaltenden Aufschwung des Sektors. Der Stoxx 600 Banks Index legte allein im Juli um 7 Prozent zu und liegt seit Jahresbeginn rund 40 Prozent im Plus.
Selbst traditionell vorsichtige Analysten zeigen sich überrascht vom anhaltenden Schwung. Der Sektor ist zwar nicht mehr günstig bewertet, aber die Fundamentaldaten vieler Institute überzeugen. Vor allem auf der Kostenseite konnten Banken wie Deutsche Bank und BBVA positiv überraschen. Gleichzeitig blieben Kreditrisiken geringer als erwartet: Rückstellungen für faule Kredite fielen bei mehreren Häusern unter die Prognosen.
Institute wie NatWest, UniCredit und Société Générale passten daraufhin ihre Jahresziele nach oben an. Trump bleibt dabei ein Störfaktor. Die jüngsten Zollpläne warfen einen Schatten auf das positive Gesamtbild. Sollte die geopolitische Unsicherheit in eine echte Rezession münden, wären Banken direkt betroffen – etwa durch steigende Kreditausfälle und sinkende Handelsvolumina.
Doch die Marktreaktion auf die Ankündigungen fiel deutlich verhaltener aus als noch im April. Die Hoffnung auf mittelfristig stabilere Handelsbedingungen bleibt intakt. Hinzu kommt: Die Zinsstrukturkurve beginnt sich zu normalisieren. Die Spreizung zwischen kurz- und langfristigen Renditen, ein wichtiger Ertragsmotor für Banken, nimmt zu.
Davon profitierten zuletzt etwa BNP Paribas und CaixaBank. Längerfristig dürfte der erhöhte Kapitalbedarf europäischer Staaten für Infrastruktur- und Verteidigungsausgaben diese Entwicklung stützen. Investmentbanken sehen zudem starke M&A-Pipelines. Barclays, UBS, Deutsche Bank und BNP Paribas berichten von hoher Kundennachfrage – ein Signal dafür, dass Unternehmen bereit sind, trotz Unsicherheiten wieder zu investieren und zu konsolidieren.
Nach Jahren der Stagnation erlebt der Sektor einen seltenen Moment der Stärke – und der könnte noch nicht vorbei sein. Die Normalisierung der Zinsstruktur und die positive Entwicklung der Fundamentaldaten könnten den Banken weiterhin Rückenwind geben, auch wenn geopolitische Unsicherheiten bestehen bleiben.

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