BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Wettlauf um kritische Rohstoffe, die für die militärische Stärke Europas entscheidend sind, hat eine neue geopolitische Dimension erreicht. Während der Zugang zu diesen Materialien zunehmend umkämpft ist, steht die Europäische Union vor der Herausforderung, ihre Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu verringern.
Der globale Wettlauf um kritische Rohstoffe, die für die militärische Stärke entscheidend sind, hat eine neue geopolitische Dimension erreicht. Europa sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, seine Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu verringern, während der Zugang zu diesen Materialien zunehmend umkämpft ist. Die Europäische Union hat 34 kritische Rohstoffe identifiziert, von denen 17 als strategisch eingestuft werden, da sie für die Wirtschaft und Sicherheit des Kontinents von zentraler Bedeutung sind.
Graphit, Kobalt, Titan, Gallium und Germanium sind besonders wichtig für die europäische Verteidigungsindustrie. Diese Materialien werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, von der Verstärkung von Flugzeugrahmen bis hin zur Herstellung von Hochleistungslegierungen für Triebwerke. Doch Europa verfügt nicht über ausreichende Kapazitäten zur Gewinnung und Verarbeitung dieser Rohstoffe und ist stark von geopolitischen Konkurrenten abhängig.
China dominiert die Produktion und Verarbeitung vieler dieser Rohstoffe. Es kontrolliert einen Großteil der weltweiten Graphitproduktion und besitzt die Mehrheit der Kobaltminen in der Demokratischen Republik Kongo. Zudem hat China kürzlich Exportkontrollen für Gallium und Germanium eingeführt, was zu erheblichen Lieferengpässen in Europa geführt hat.
Die EU hat auf diese Herausforderungen mit dem Critical Raw Materials Act (CRMA) reagiert, der darauf abzielt, bis 2030 mindestens 10 % der strategischen Materialien in Europa zu gewinnen und 40 % im Inland zu verarbeiten. Doch der Aufbau neuer Minen und Verarbeitungsanlagen erfordert erhebliche politische Anstrengungen und die Überwindung von Umwelt- und Governance-Herausforderungen.
Die Fragmentierung der europäischen Verteidigungsindustrie erschwert die Umsetzung einer einheitlichen Strategie für kritische Rohstoffe. Nationale Interessen und mangelnde Transparenz in den Lieferketten erschweren die Planung und Lagerung dieser Materialien. Ohne vollständige Transparenz über die Herkunft der Rohstoffe besteht das Risiko, dass Europa seine Schwachstellen erst erkennt, wenn es zu spät ist.
Um die Autonomie zu sichern, ist eine stärkere Koordination zwischen den europäischen Regierungen und vertrauenswürdigen externen Partnern erforderlich. Europa muss zudem darauf achten, bei der Zusammenarbeit mit Partnern in Afrika und Lateinamerika nicht die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, bei denen europäische Bedürfnisse über lokale Entwicklung und Umweltschutz gestellt wurden.
Die Strategie der EU für kritische Rohstoffe befindet sich noch in der Entwicklung, doch die Richtung ist klar: mehr Resilienz, stärkere und vielfältigere Partnerschaften und eine bewusstere Verbindung zwischen Verteidigungsbedürfnissen und globaler Verantwortung. Die Herausforderung besteht nicht nur darin, Materialien zu sichern, sondern auch darin, Verteidigungs-, Klima- und Industrieprioritäten unter einer kohärenten europäischen Strategie zu vereinen.
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